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1. Welt- und Staatskunde - S. 86

1910 - Berlin : Mittler
;) Hl. Die Entwicklung der Rulturnationen. Flotte bei Trafalgar; Franz Ii. und Alexander I. wurden aber in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz völlig geschlagen. Österreich nutzte im Pretzburger Frieden (26. Dezember 1805) Venetien, Friaul und Dalmatien an das neue Königreich Italien, Tirol und Vorarlberg an Bayern, die vorderösterreichischen Lande an Württemberg und Baden abtreten, außerdem die Erhebung Bayerns und Württembergs zu souveränen Königreichen anerkennen. Jetzt schloß sich der ganze Süden und Westen des deutschen Reiches (16 Fürsten, von denen der Kurfürst [bis 1803 Markgraf] von Baden den großherzoglichen Titel annahm) im Rheinbund an Frankreich an. Kaiser Franz Ii., der bereits 1804 auf seine Erblonde ein österreichisches Kaisertum gegründet hatte, legte die deutsche Kaiserkrone, die er nicht mehr verteidigen und deshalb nw mehr tragen konnte, nieder. Damit erreichte das „heilige römische Reich deutscher Nation" sein Ende (August 1806). Napoleons Macht hatte bereits eine gewaltige Höhe erreicht. (Er benutzte sie, um auch seine Verwandten weiter mit Fürsten-und Königskronen zu bedenken. Seinem Schwager Murat gab er das Großherzogtum Berg, das aus Berg, dem rechtsrheinischen Kleve und anderen Gebieten gebildet worden war; sein Bruder Louis erhielt die benachbarte batavische Republik — jetzt Königreich Holland; an otelle der aus Neapel verjagten Bourbonen erhob er seinen ältesten Bruder Joseph zum König von Neapel. 3m nächsten Jahre sollte sich auch das Schicksal Preußens erfüllen. Friedrich Wilhelm Iii. (1797—1840) verhielt sich anfangs neutral, wurde aber durch die gegen alles Völkerrecht verstoßende Durchschreitung preußischer Gebietsteile (Ansbach) von französischen truppen und durch Napoleons verräterisches Treiben, das ihm England zum Feind machte, schließlich gezwungen, in den Krieg gegen Napoleon einzutreten. Nach der unglücklichen Doppelschlacht von Jena und Auerstädt (14. 10. 1806) verlor es auch feinen letzten Verbündeten unter den deutschen Fürsten, den Kurfürsten von Sachsen, der in den Rheinbund eintrat und von Napoleon die Königskrone empfing (Dezember 1806). Nach der unglücklichen Schlacht bei ^riedland und nachdem Rußland, wortbrüchig, sich von Napoleon hatte gewinnen lassen, mußte Preußen sich zum Frieden von Tilsit verstehen (1807), durch den alle Gebiete westlich der Elbe und der größte Teil des polnischen Besitzes für Preußen verloren gingen. Das westelbische Gebiet wurde mit Kurhessen und ©raurtfchmetg zum Königreich Westfalen vereinigt, das Napoleons 23ruder^ ^erome erhielt; die polnischen Gebiete kamen als Herzogtum Warschau an König Friedrich August von Sachsen (1813 an Rußland).
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