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1. Welt- und Staatskunde - S. 131

1910 - Berlin : Mittler
Iv. Deutsche Verfassungs- und Kulturgeschichte. 131 tion weltlicher Dichtungen. (Handschrift des Tristan von Gottfried von Straßburg.) Zn der Tafelmalerei übertrifft Deutschland alle übrigen nordischen Länder -besonders seit der Mitte des 14. Jahrh. Man verwendete solche Tafelbilder entweder als schließende Deckel von Altarschreinen, deren Hauptteil aus einer Holzschnitzerei bestand, oder der Altaraussatz war Jelber ein Gemälde, das durch zwei bewegliche, innen und außen bemalte Flügel verschließbar war. Im 14. Jahrh, erhielt die Ölmalerei von Holland aus durch die Brüder van Eyck einen neuen Anstoß. An die Stelle kirchlicher Motive treten jetzt auch solche weltlicher Natur. Weniger durch Formenschönheit als durch Zartheit, Innigkeit und Anmut zeichnet sich die deutsche Malerei aus. Infolge besonderer örtlicher Verhältnisse und Einflüsse entstehen sogenannte Schulen. Unter ihnen tritt hervor die Kölner Schule mit Meister Wilhelm und Meister Stephan; dann Martin Schongauer aus Kolmar, Wolgemut aus Nürnberg u. a. Bei der mittelalterlichen Musik steht das kirchliche in erster Linie. Der Versuch mit mehrstimmigen Gesängen wird erst im 9. und 10. Jahrh, gemacht. Im 11. Jahrh, entsteht das noch jetzt übliche Notensystem (Guido von Arezzo 980—1050). Spiel und Gesang werden früh auch von Nichtgeistlichen (Troubadours, Minnesänger) geübt. Mit dem Sinken des Rittertums geht der Gesang ganz in bürgerliche Hände und wird zum Meistergesang. Das Volkslied wurde von fahrenden Musikanten verbreitet, die bei keinem Markte und Feste fehlten. 4. Die Neuzeit. Das Wort „Neuzeit" bedeutet trotz seines verheißungsvollen Klanges für das alte Deutsche Reich die Periode allmählichen Niedergangs, der mit völliger Auflösung endete. Je schwächer die Reichsgewalt ward, je kraftvoller und selbständiger entwickelten sich die Territorien. Die Verbindung des Hauses Habsburg mit Spanien, der 30jährige Krieg, das im Westen kraftvoll aufstrebende Frankreich brachten dem Deutschen Reich schweren Schaden, die französische Revolution gab ihm den Todesstoß. — Dadurch, daß mit Ausbildung des Söldnerwesens das Rittertum aufhörte ein Lebensberus zu sein, daß andererseits rechtsgelehrte Beamte den Adel aus den Staatsämtern verdrängten, ward diesem die Grundlage seiner Existenz entzogen, und er kehrte, namentlich int Osten, zum großen Teil wieder zur Landwirtschaft zurück. Der adelige Besitz an Grund und Boden war aber durch
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