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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 47

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 47 — an; doch die Thebaner entschieden sich für den Kampf. Die Stadt wurde eingenommen und zum warnenden Beispiel für ganz Griechenland von Grund ans zerstört; nur die Tempel und das Haus des Dichters Pindar blieben verschont (335). Im folgenden Jahre trat Alexander an der Spitze der vereinten Macedonier und Griechen den Zug nach Asien an, nicht nur um den persischen Königsthron zu stürzen, sondern den ganzen Erdtbeil feiner Herrschaft zu unterwerfen und den Völkern Asiens griechische Bildung zuzuführen. Als er über den Hellespont gezogen war, besuchte er zuerst das Schlachtfeld von Troja und bekränzte das Grab des Achilles, den er schon als Knabe sich zum Vorbilde erkoren hatte. Art den Ufern des Granikus traf Alexander zum ersten Male mit den Perfern zusammen, und ein glanzender Sieg erhöhte den Muth und die Kampflust feiner Schaaren (334). Dem allzukühnen König hätte indessen fein Eifer das Leben gekostet, wäre nickt Klitus, ein tapferer Macedonier, rasch zu seiner Rettung herbeigeeilt. Siegreich rückte er in Kleinasien vor. In Gordium, einer Stadt in Phrygien, ließ er sich den Wagen eines alten phry-gischen Königs zeigen, der auf der Burg aufbewahrt wurde und einen künstlich verschlungenen Knoten hatte, an dessen Lösung ein alter Orakelspruch die Herrschaft über ganz Asien knüpfte (Gordischer Knoten). Alexander zerhieb den Knoten mit feinem Schwerte und befestigte dadurch bei feinen Schaaren die Zuversicht, daß er znm Beherrscher Asiens ausersehen sei. In Tarsus überfiel den König eine plötzliche gefährliche Krankheit, wahrscheinlich in Folge eines unvorsichtigen Bades im kalken Flusse Kydnus. Die bestürzten Aerzte wagten nicht, Etwas zu verorbnen; nur einer ber-selben, Philippus, entschloß sich, ein gefährliches, aber entscheidendes Mittel anzuwenden. Obgleich durch einen Brief seines Feldherrn Parmenio gewarnt, nahm Alexander den von Philippus bereiteten Trank, und eine rasche Genesung lohnte sein ebles Vertrauen. Währenb dessen näherte sich der Perserkönig Darins Codomannus selbst an der Spitze eines Heeres, das dem maeedonischen an Zahl weit überlegen war. Bei Jssns stießen die Könige auf einander, und Alexander erfocht einen zweiten glänzenden Sieg (333). Nicht nur das ganze reiche persische Lager wurde eine Beute der Sieger; auch des Darius Mutter, feine Gemahlin und mehrere feiner Kinder fielen in Alexanders Hände, der sie jedoch mit Milde und Schonung, mehr wie Gäste als wie Gefangene, behandelte. Darius, der über den Euphrat geflohen war, bot dem Sieger ein bedeutendes Lösegeld für feine Familie und als Preis des Friedens fein Land bis an den Euphrat an; Atexartber lehnte jeboch Beibes ab. Anstatt die Perser zu verfolgen, wandte er sich nach Phönixen, um sich zuerst der ganzen Seeküste zu bemächtigen. Die kleineren phöni-
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