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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 171

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 171 — streitig; er starb jedoch schon im folgenden Jahre. Nach seinem Tode nahm Kannt das ganze Reich in Besitz. Kanut der Große (1017—1035), ein trefflicher Mann und einer der mächtigsten Fürsten seiner Zeit, führte mit kräftiger Hand die Zügel der Regierung, übte strenge Gerechtigkeit und versöhnte seine" angelsächsischen Unterthanen durch vollkommene Gleichstellung mit den Dänen. Um seinen Thron zu befestigen, vermählte er sich mit Ethelreds Wittwe Emma. Nachdem er durch den Tod seines Bruders in den Besitz Dänemarks gekommen, eroberte er Norwegen und zwang hierauf auch den König Malcolm Ii. von Schottland zur Anerkennung feiner Oberhoheit. Der vollständige Sieg des Christenthums in den scandinavischen Ländern war hauptsächlich sein Werk. Kurz vor seinem Tode machte er eine Wallfahrt nach Rom, auf welcher er feinen Reichthum durch glänzende Freigebigkeit bekundete. Nach feinem Tode theilten feine drei ihm unähnlichen Söhne feine Länder: Norwegen, Dänemark und England. Hardi-kanut (Kanut der Harte), der England erhalten sollte, mußte dieses Land seinem Bruder Harald überlassen und erhielt es erst nach dessen Tode (1039). Mit Hardikanuts Tode (1041) endete die dänische Herrschaft in England. Ihm folgte Eduard Iii., der Bekenner (1041—1066), der jüngste Sohn Ethelreds, ein schwacher Fürst, der sich die Herzen der Großen durch seine Vorliebe für die Normannen entfremdete. Während feiner Regierung wurde der König Duncan von Schottland durch Macbeth ermordet; Eduard unterstützte des Ermordeten Sohn, Malcolm Iii., der den Mörder stürzte und den väterlichen Thron wieder gewann. Eduard starb kinderlos, und nach ihm bestieg der mächtige und allgemein beliebte Graf Harald den Thron. Dieser wurde ihm jedoch streitig gemacht durch den Herzog Wilhelm von der Normandie, einen Neffen der Königin Emma, und die blutige Schlacht bei Hastings (1066), in welcher Harald den Tod fand, führte den Normannenherzog auf den englischen Thron. Die normannischen Könige. — Wilhelm der Eroberer (1066 — 1087), ein Fürst von unbeugsamer Festigkeit, unermüdlicher Thätigkeit und fcharfem Verstände, verursachte durch die Strenge feiner Regierung und die Bevorzugung feiner normannischen Großen häufige, mit Grausamkeit gedämpfte Empörungen feiner angelsächsischen Unterthanen. Die eingezogenen englischen Lehen vertheilte er mit Willkür und behielt einen großen Theil derselben für sich, weßhalb er als der reichste Fürst feiner Zeit galt. Durch die Bemühungen Wilhelms, die französische Sprache — die Sprache der Normannen —
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