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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 226

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 226 — §• 85- Religionskiimpfe in Deutschland. (1542 — 1555.) Während Karl V. im Auslande beschäftigt war, hatte sich in Deutschland die Reformation immer weiter ausgebreitet, und der schmalkaldische Bund, der inzwischen bedeutenden Zuwachs erhalten hatte, nahm schou eine herausfordernde Haltung gegen die Katholiken an. So war durch denselben der katholische Herzog Heinrich der Jüngere von Braun schweig aus seii'.em Lande vertrieben und die Reformation mit bewaffneter Hand in Braunsckweig eingeführt worden (1542). Der Nürnberger Religionsfriede war mittlerweile mehrfach bestätigt worden, mit steter Hinweisuug auf ein allgemeines Concil, das im Jahre 1545 in Trient zusammentrat. Da die protestantischen Fürsten ihre Theilnahme an demselben verweigerten, berief Karl Y. einen Reichstag nach Regensbnrg (1546), um einen letzten Versnch zu ihrer Sinnesänderung zu machen. Die schmalkaldischen Bundesgenossen erschienen jedoeb, ungeachtet der dringendsten Aufforderungen von Seiten des Kaisers, ans diesem Reichstage nicht und wurden deshalb in die Reichsacht erklärt. Der Kaiser griff zu deu Waffeu, nicht, wie er feierlich erklärte, um sie gegen Religion und Freiheit zu führen, sondern um einige widerspenstigen Fürsten zum Gehorsam zurückzuführen, denen die Religion mir ein Borwand zur Erreichung strafwürdiger Zwecke fei. Er fand Bundesgenossen in seinem Bruder Ferdinand, dem Papste Paul Iii. und dem ehrgeizigen Herzog Moritz von wachsen, der, obgleich Lutheraner, dem schmalkaldischen Bunde nicht beigetreten war. Luthess Tod (1546). Kur; vor dem Ausbruch des schmalkaldischen Krieges ries der Tod denjenigen, der den ersten Anstoß zu allen diesen Wirren gegeben, vor seinen höheren Richter. Luther, den seine früheren Landesherren, die Grasen von Mansfeld, zur Schlichtung eines unter ihnen entstandenen Familienstreites nach Eisleben berufen hatten, starb in seiner Gebnrtsstadt am 18. Februar 1546. Seine Leiche wurde unter feierlichem Gepränge nach Wittenberg gebracht und in der dortigen Schloßkirche beigesetzt. Der schmalkaldische Kriech (1546—1547). Während die schmalkaldischen Fürsten, an ihrer Spitze Philipp von Hessen und der Kurfürst Jo haun Friedrich von Sachsen (Sohn Johanns des Beständigen, gest. 1532) zum Mampfe rüsteten, übertrugen die znm Bunde gehörigen oberländischen (süddeutschen) Städte
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