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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 238

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 238 — zweite Niederlage bei Moneontour (1569); nichtsdestoweniger geigte [ich bic Königin Ä^utter zu Unterhandlungen geneigt, und in dem frieden t> o n 'S t. ©erntet in (1570) wurden den Protestanten als Gewährleistung der ihnen wiederholt zugesagten beschränkten Religionsfreiheit vier feste Städte als Sicherheitsplätze eingeräumt. ^ Die Bartholomäusnacht oder Pariser Bluthochzeit, 23/24. August 1572. Um den jungen König von Navarra für ihre Pläne zu gewinnen, bot ihm Katharina von Medicis die ^ant> ihrer lochtet, lu£ a t garetha von Valois, an; die Vermählung kam zu Stande, und zur Feier derselben fanden sich die Häupter der protestantischen Partei in Paris zusammen. Der Einfluß, den Coligny auf den König zu gewinnen schien, erregte die Besorgn iß der Königin Mutter. Ein Versuch, [ich [einer durch Meuchelmord Zu entledigen, mißlang, und die Furcht vor der Rache [einer Anhänger brachte in ihrer Seele den Entschluß zur Reife, sämmtliche Protestanten durch ein allgemeines Blutbad aus dem Wege zu räumen. Der schwache König, besten Seele man mit Schreckbildern geheimer Pläne der Hugenotten erfüllt hatte, gab feine Zustimmung und der frevelhafte Beschluß wurde in Paris in de? Nacht vom 23,24. August ßux Ausführung gebracht. Das Mordgeschäft, zu welchem der König mit einer Glocke im Louvre das verabredete ;3ei_chut gab, leitete der 9jzarschall von 2avaunes. (Solignt) wurde in seiner Wohnung überfallen und von Beute, einem Deutschen, ermordet. Die übrigen Hugenotten fielen in den Straßen, wohin die plötzliche totörung der ^nächtlichen Stille sie gelockt, unter den Streichen der königlichen Soldaten. Heinrich von Navarra und der junge Prinz Heinrich von Conb^, die im Louvre zurückgehalten worben waren, blieben verschont und traten zur katholischen Kirche Über. Der königliche Blutbesehl würde auch in einigen anberen Stäbten Frankreichs vollstreckt; in vielen bagegen stieß er auf staub-hafte Wiberfetzlichkeit. Die Gräuel der Bartholomäusnacht (gewöhnlich die Pariser Bluthochzeit genannt) — ein Werk der maßlosesten Herrschsucht und wilbesten Parteileibenschaft, zu welchem die Religion den Vor-wand geben mußte, erfüllten ganz Europa mit Abscheu und Entsetzen, und die Katholiken aller Länder waren einstimmig in ihrem Verdammungsurtheil über die begangene Frevelthat. Die Absicht der Urheber wurde inbesten nicht erreicht: die Protestanten waren geschwächt, boch nicht vernichtet. Sie verschanzten sich in La Röchelte, und es begann emittierter Religionskrieg. Nach neunmonatlicher Belagerung der Stadt kam es zu einem Frieden, durch * welchen im Allgemeinen die früheren Verträge bestätigt wurden (1573).
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