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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 279

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 279 — Brandenburg, der zur Reformation übergetreten war, das Ordensland Preußen in ein erbliches Herzogthum unter polnischer Hoheit, 1525. Der Stamm der Jagellonen erlosch im Jahre 1572 mit Siegmund Ii., und das bis dahin beschränkt geübte Wahlrecht trat wieder in volle Kraft. Stürmische Auftritte, durch Parteileidenschaft herbeigeführt, wiederholten sich bei jeder Königswahl. Da der Reichstag alle Gewalt ausübte, sank die königliche Macht zum Schatten herab, und Polen war thatsächlich eine Adelsrepublik. Unter den Wahlkönigen verdient besonders der hochherzige Johann Sobieski (1674—1696) Erwähnung, nach dessen Tode der Kurfürst August Ii. von Sachsen zum König erwählt wurde. §. 101. Rußland. In dem nördlichen Theile von Rußland, der von verschiedenen slavischen Völkerschaften bewohnt war, hatten, im Jahre 862, die Russen, ein Stamm der Normannen (hier Waräger genannt), unter Ru vif ein Reich mit der Hauptstadt Nowgorod gegründet. Ruriks Urenkel, Wladimir I., der Große genannt, (950— 1015), wurde Christ und führte das Christenthum in dem von ihm erweiterten Reiche ein. (Seine Gemahlin war die griechische Prinzessin A n ii a, die Schwester der deutschen Kaiserin T h e o p h a n i a.) Unter Wladimir's Nachkommen zersplitterte sich das Reich in mehrere, häufig unter einander verfeindeten Staaten. In der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts wurde Rußland von den Mongolen unter Dschingis^-Chan und seinen Söhnen erobert (siehe §. 57) und erlangte erst durch Iwan Iii. Wassiliewi tsch (1462 — 1505), der sich „Selbst b eherrsch er von ganz Rußland" nannte, seine Freiheit wieder. Mit den übrigen europäischen Nationen, hinter denen sie in der Bildung weit zurückgeblieben waren, standen die Ritten kaum in Verbindung; sie galten denselben mehr als ein asiatisches Volk. Mit Feodor I., dem Sohne Iwan's Iv., der den Titel Czar angenommen hatte, erlosch im Jahre 1598 die männliche Linie des Rnrik'schen Hauses, und nach mehrfachem raschen, mit Gewaltthätigkeiten verbundenen Herrscherwechsel kam mit Michael Feodorowitsch Rom an o w (1613—1645), der mütterlicher Seits von Rurik abstammte, das Haus Romanow auf den Thron, dessen Abkömmlinge in weiblicher Linie noch jetzt über Rußland herrscheu. Michaels Eukel, Feodor Alexeiwitsch (1676—1682), der früh starb, ernannte vor seinem Tode, da sein eigener Bruder jwan zur Regierung unfähig war, zu seinem Nachfolger seinen Stiefbruder:
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