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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 341

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 341 — Oesterreich trat in demselben seine venetianischen Provinzen an das Königreich Italien, Tyrol und seine schwäbischen Besitzungen an die mit Napoleon verbündeten Fürsten von Baiern, Würtemberg und Baden ab und bestätigte die den beiden Ersteren verliehene souveräne Königswürde, sowie die Souveränität Badens. Der Kurfürst von Salzburg trat sein Land an Oesterreich ab und erhielt dafür Würzburg. Preußen, das im Begriffe gestanden hatte, sich der Koalition anzuschließen, sah sich zu einem Allianzvertrag mit Napoleon genöthigt. Es trat Neufchätel und Cleve au Frankreich, und Ansbach an Baiern ab und erhielt dafür Hannover, wurde jedoch dadurch in einen Krieg mit England verwickelt. Weniger glücklich waren die Franzosen zur See: die vereinigte französisch^spanische Flotte wurde durch die englische uurer Nelson in der Schlacht^bei Trafalgar (21. Oct. 1805) fast gänzlich vernichtet. Der ^Lieg war indessen theuer erkauft durch den Tod des Führers, den gegen das Ende der Schlacht eine feindliche Kugel zu Boden streckte. Napoleons Anmaßungen kannten keine Grenzen mehr. Er entsetzte den König von Neapel, der englischen und russischen Truppen die Landung gestattet hatte, und gab dessen Land seinem Bruder Joseph (30. März 1806). Seinen Schwager Joachim Murat ernannte er zum Herzog von Cleve und Berg (15. März) und seinen Bruder Ludwig, den er mit seiner Stieftochter, Horte nfiabeauharnais, vermählt hatte, zum König von Holland (5. Juni 1806). Der Kriegsminister Berthier wurde zum Herzog von Neuen bürg, der Minister Tal-leyrand zum Fürsten von Benevent und der Marschall Bernadotte zum Fürsten vou Pouto-Corvo ernannt. Die Oberherrschaft über alle diese Besitzungen sicherte sich Napoleon durch das kaiserliche Familiengesetz vom 30. März 1806. Der Rheinbund. — Ende des deutschen Reiches. Um seinen Einfluß auf die Angelegenheiten Dtutschlands zu befestigen und zu erweitern, veranlaßte Napoleon die Gründung des Rheinbundes (12. Juli 1806), durch welchen sechzehn deutsche Fürsten sich von Kaiser und Reich lossagten und zu einem besonderen Bunde unter dem Protectorate Napoleons zusammentraten, indem sie zugleich ihrem tochiitzherrn für alle seine Kriege ein Hilfsheer von 63,000 Mann zusagten. Einige dieser Fürsten erhielten Rangerhöhungen; so wurden die Fürsten von Nassau Herzoge, der Kurfürst von Baden (dessen Sohn sich mit Stephanie Beauharnais, einer Nichte Napoleons, vermählt hatte,) und der Landgraf von Hessen Groß Herzoge. Der Kurfürst von Mainz, Karl von Dal-öerg, erhielt, als Vorsitzender in dem Rathe der Buudesfürsten,
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