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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 372

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 372 - scheitert war, wurde, auf den Rath des Letzteren, der Prinz Leopold von Sachsen-Koburg (der mit der englischen Thronerbin, der Prinzessin Charlotte, vermählt gewesen war,) zum erblichen König erwählt. Dieser nahm mit Zustimmung der Londoner Konferenz, die von den Großmächten zur Regelung der belgischholländischen Angelegenheit veranstaltet worden war, die auf ihn gefallene Wahl an und bestieg am 21. Juli 1831 als Leopold I. den belgischen Thron, worauf er sich, am 9. August 1832, mit der Prinzessin Louise von Orleans, der Tochter Louis Philipps, vermählte. Die von der Londoner Conferenz getroffenen Bestimmungen bezüglich der holländisch-belgischen Grenze und dem Verhältniß beider Staaten zu einander wurden von Belgien angenommen; der König von Holland dagegen, dessen Hoffnung, einen seiner Söhne auf den belgischen Thron erhoben zu sehen, durch die Thronbesteigung Leopolds vereitelt worden war, ließ am 2. August ein Heer unter der Führung seiner beiden Söhne in Belgien einrücken, das die belgischen Truppen am 8. August bei Hasselt und am 10. bei Lo ewen zurückschlug. Als jedoch hierauf die Gesandten von England und Frankreich die Zurückziehung des holländischen Heeres forderten und ein französisches Heer unter dem Marschall G^rard in Belgien einrückte, um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, gingen die oranischen Prinzen wieder über die Grenze zurück. Da sich der König von Holland der Forderung der Londoner Conferenz, die Citadelle von Antwerpen zu räumen, nicht fügen wollte, wurde dieselbe durch den Marschall G^rard belagert und nach einer furchtbaren Beschießung, durch welche sie fast in einen Aschenhaufen verwandelt worden, zur Ergebuug gezwungen (23. Dee. 1832). Seitdem ruhten die Waffen; der König von Holland erkannte jedoch erst im Jahre 1839 die Unabhängigkeit Belgiens durch einen Vertrag an, nach welchem ein Theil des deutschen Großherzogthums Luxemburg an Belgien fiel, wofür der deutsche Bund durch die Aufnahme eines Theiles von Limburg entschädigt wurde. Leopold I. starb im Jahre 1866, und ihm folgte sein Sohn Leopold ü. In Holland legte Wilhelm I. im Jahre 1840 die Regierung nieder. Auf seinen Sohn Wilhelm Ii. folgte im Jahre 1849 dessen Sohn, Wilhelm Iii. §. 137. Ausstände in polen. (1830—1831 und 1863—1864.) Nachdem durch den Wiener Congreß das verkleinerte Herzogtum Warschau als „Königreich Polen" an Rußland ge-
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