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1. Lehrbuch der Weltgeschichte für Schulen - S. 398

1872 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 398 rcn(Y^r-tcf 6^6bn ihn aufs Neue; fein Heer erlitt jedoch am 25. °cum bet Nt] tb (am Euphrat, im nördlichen Lyrien) geqen Ibrahim Pascha eine cntlchcibenbe Niederlage. Noch ehe die Unglücksbotschaft nach Kon-Itantlnopel gekommen, war Mahmub Ii. gestorben. Sein I6jähriqer Sohn, <l b b u l Mebschib (1839—1861), übernahm die Regierung unter den ungünstigsten Verhältnissen; denn gleich nach der Schlacht bet N# lieferte der Kapudan Pascha auch die türkische flotte an Mehemet Ali aus. Dem bedrängten Sultan blieb kein anderer Ausweg, als die Entscheidung zwischen ihm und Mehemet Alt den^ Großmächten zu überlassen. Diese schlossen, mit Ausnahme Frankreichs, das für Mehemet Ali Partei ergriffen batte am 15. Juli 1840 auf der Lonboner Co n seren z einen Vertrag, in welchem sie sich verpflichteten, Mehemet Ali zur Annahme der ton dem Sultan gestellten Friedensbedingungen: Erblichkeit des Paschaltks von Aegypten und Ueberlassung Syriens auf Lebenszeit, nothigensalls durch Waffengewalt zu zwingen. Da Mehemet Alt, tut Vertrauen jmf bcn Beistand Frankreichs, diese Bedingungen ablehnte, nahm im September 1840 eine englisch-österreichische Flotte Beirut und oeida hinweg und zwang am 4. November Acre, nachhinein dreistündigen Bombardement, zur Capitulatiou, worauf ein ^heil der Flotte unter dem Admiral Napier gegen Alexandrien segelte. Da sich gleichzeitig alle syrischen und arabischen Stämme gegen Mehemet Ali empörten, entschloß sich biefer zum Friebcn, in welchem ihm die Erblichkeit des Pafchaliks Aegypten bewilligt wurde (27. Nov. 1840). Mehemet Ali starb, 80 Jahre alt, am 2. August 1849, nachdem fein Sohn Ibrahim ihm schon im vorhergehenden Jahre vorausgegangen war. Auf feinen Enkel Abbas. der im Jahre 1854 ermordet wurde, folgte fein zweiter Sohn Said und auf diesen, im Jahre 1863, des Letzteren Neffe, der jetzt rcaic-rende Ismail Pascha. Obgleich Abdul Medschid bet seiner Thronbesteigung der alt- türkischen Partei durch die Aushebung verschiedener von feinem Vater getroffenen Neuerungen einige Zugeständnisse gemacht hatte, erlieft er am 3. November 1839 den Hattischerif (heilige Schrift) von ©ulhanie (d. H. Kiosk der Tulpen, ein Pavillon 111 den Gärten des neuen Serails), durch welchen allen türkischen Unterthanen, ohne Unterschied der Religion, Sicherheit des Lebens, des Eigenthums und der Ehre zugesichert und eine Verbesserung der Rechtspflege und des Abgabensystems, sowie die Aushebung der Verkäuflichkeit der Aemter in Aussicht gestellt wnrben; die meisten der beabsichtigten Reformen scheiterten jedoch an dem Fanatismus der Türken und den Intriguen der höheren Beamten.
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