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1. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 55

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Das Tiefland. (Flüsse.) 55 d. Der Mühlenbach kommt aus der Gegend von Bassum und fließt nördlich. 6. Die Delme, an welcher Harpstedt und Delmenhorst liegen. Die Flüsse unter c. d. e. vereinigen sich in der Nähe von Bremen und munden dann oberhalb Vegesack unter dem Namen Ochtum. f. Die Hunte (stehe S. 35) fließt bis Wildeshauseu nördlich, bis Oldenburg nordwestlich und mündet dann, sich nordöstlich wendend, oberhalb Elsfleth. Etwa 7 km unterhalb Hunteburg tritt sie in den Dümmersee, den sie in vier Armen wieder verläßt: die alte Hunte, die Lohne, Grawiede, der Ompteda-Kanal. Unterhalb Diepholz vereinigen sich die 4 Gewässer und nehmen den gemeinschaftlichen Namen Hunte wieder an. Die Lohne ist 1601 gegraben worden, um Diepholz mit Wasser zu versorgen; Grawiede und Onf^a-Kanal sind Wasserzüge, die noch später zur Ent- und Bewässerung von Wiesen und Weiden hergestellt sind. — Sowohl oberhalb als unterhalb des Dümmers liegen an beiden Ufern der Hunte herrliche Wiesen, die durch Winterfluten besonders fruchtbar gemacht werden. Das zwischen Diepholz, Wagenseld und Lemförde einige Stunden breite und lange Bruch dient vor allem der Gänsezucht. In der Gegend von Barnstorf treten am Hunte-Ufer Dünen auf. Die Hunte nimmt bei Cornau die aus dem Vechtaer Moore kommende Dada, und bei Barnstorf die von Wagenfeld kommende Aue auf. Der Dümmersee liegt 35 m über dem Meeresspiegel, ist 6 km lang, 3,8 km breit, hat also ohngesähr die Größe von 23 qkm. Es ist wohl als sicher anzunehmen, daß vor ca. tausend Jahren ein großer Wald, belebt von Hochwild und niederem Wild, die ganze Fläche bedeckte, welche jetzt der Dümmer einnimmt1), ein großer Waldbrand vernichtete denselben, und durch das Wasser der Hunte wurde der See gebildet. (Sage: Der Dümmersee.) Ebenso sicher ist es, daß der See schon bedeutend an Größe verloren hat und vielleicht in späterer Zeit wieder verschwunden sein wird. Die geringe Tiefe von 1 bis 3 Meter gestattet die Kahnschiffahrt mittels Stangen; in dem unmittelbaren Strombereiche der Hunte ist er etwas tiefer ausgespült. Der Untergrund ist an der Ostseite sandig und fest, an der Westseite mehr moorig. Die zahlreichen Schilfinseln des Dümmers gewähren wilbent Geflügel einen guten Aufenthalt; boch hat der im Jahre 1678 von der hannoverschen Regierung bei Burlage angelegte Entenfang burchaus keine Bebeutung mehr und ist fast ganz verkommen. Von großer Bebeutung bleibt aber immer noch der Fischreichtum: Karpfen, Schleie, Aale, Hechte :c. 3. Die Ems, welche ant Sübwestabhange des Teutoburger Waldes entspringt, gehört mit ihrem Mittel- und Unterlaufe unserer Provinz an in einer Länge von 330 km. Ihre Gesamtlänge beträgt 440 km. Nachbetn sie unterhalb Rheine auf hannoversches Gebiet getreten ist, liegen auf dem burchweg nördlich gerichteten Laufe an ihrem User — entweber unmittelbar ober boch in nicht-weiter Entfernung — Singen, Meppen, Haren, Lathen, Aschenborf und Leer; Papenburg und Emden sind durch Kanäle mit ihr verbunden. Das Emsland, vom Eintritt des Flusses in unsere Provinz bis Aschendorf, war früher reich an Holz; doch schonunglos ist dasselbe in früheren Jahrhunderten vernichtet, !) Notizen über den Dümmersee; Schrödersche Buchdruckerei in Diepholz. — Niedersächsisches Volksbuch I, 166.
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