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1. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 88

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
88 Kurfürstentum Braunschweig - Lüneburg - Hannover. starben 7000 Einwohner, in Hannover 4000, in Ülzen 800, in Göttingen 2500. Münden, Göttingen und anbete (Städte würden von Tilly belagert So würde das Land wüst und öbe. Noch im Jahre 1671 fanben sich im Amte Harste 202 Wüste Bauernstatten, in Kalenberg 63, im Amte Neustabt a. R. 191, in Moringen 49, in Lauenstein 31. Im Amte Burgborf war währenb des Krieges fast die Hälfte aller Einwohner am Hungertobe gestorben ober erschlagen. Northeim hatte nur noch 150 Bürger, 300 Häufet stauben leer. In Göttingen war nur noch die -Hälfte bet Häufet. In Btaunfchweig-Lüneburg würden 200 Städte, Flecken und Dörfer verbrannt. 5. Aas Kurfürstentum Wrauulchweig-Mueöurg-Kauuover (1692 — 1814). Nach den vielen Teilungen der nieberfächfifchen Länber und nach dem Aus-sterben verschobener Herrfcherlinien regierten am Ende des 17. Jahrhunberts wieber zwei Häupter: Georg Wilhelm von Lüneburg zu Celle und fein Bruder Ernst August von Kalenberg - Grubenhagen zu Hannover. Letzterer erhielt nach dem Tode des ersteren und besten Bruder Johann Friedrich, unter welchem Leibniz*) nach Hannover berufen würde, die sämtlichen Länber, ba männliche Erben nicht vorhanben waren. Ernst August war gemäß dem westfälischen Friebensfchlusfe — Bifchof von Osnabrück. Hier erbaute er das Schloß. Seine Gemahlin war Sophie, die Tochter des unglücklichen Böhmenkönigs Friebrichs Y. von der Pfalz und Elisabeths von England. Der Ausbruck „Staat Hannover'' kam nun allmählich auf. Ernst August erhielt auch die neunte Kurwürbe 1692. Es bürsten nun die Länber nach den Bestimmungen der „golbenen Bulle" (1356) nicht wieber geteilt werben. Somit beginnt mit der Erwerbung der Kurwürbe eine neue Epoche. 1698 starb Ernst August. Er hatte fünf Söhne; der älteste, Georg Ludwig, würde fein Nachfolger, der jüngste Ernst August 1715 Bifchof von Osnabrück. 1714 würde Georg Ludwig als Georg I. (1714 —1727) auf den englischen Königsthron berufen, ba er der nächste protestantische Verwanbte des mit der Königin Anna erloschenen Hauses war. Seine Großmutter war eine englische Prinzessin. Er refibierte zwar in England, ließ aber feinem Kurfürstentume die felbstänbige eigene Verwaltung und blieb ihm ein wohlwollenber Fürst. An dem spanischen Erbfolgekriege und am norbifchen Kriege nahm er als treuer Bunbesgenosfe des Kaisers teil. Er starb 1727 in Osnabrück. Bremen und Verben kamen währenb feiner Regierung an Hannover 1715. Seine Gemahlin Sophie Dorothea war die Tochter feines Oheims Georg von Lüneburg. Erließ sich 1694 von ihr scheiben und sie im Schlosse zu Ahlben gefangen halten, wo sie 1726 starb. Sie ist bekannt als Prinzessin von Ahlben. Ihre Tochter war Sophie Dorothea, welche 1706 mit Friedrich Wilhelm I. von Preußen vermählt war. Auf Georg I. folgte fein Sohn Georg Ii. (1727—1760). Er liebte fein Stammlanb sehr und besuchte es öfters. 1737 würde die von ihm ge-grünbete Universität Göttingen eröffnet. Im 7 jährigen Kriege hielt er es mit Preußen. Jnfolgebeffen wollten die Franzosen Hannover überfallen. Georg Ii. rüstete ein Heer, an besten Spitze er feinen zweiten Sohn, den Herzog von ]) S. Haus und Schule 1874, S. 33 ff. — 1887, S. 337 ff.
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