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1. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 109

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Residenzstadt Hannover. in Braunschweig bei. Zur Freude des Herzogs Erich erfand in Hannover Broyhan das nach ihm benannte Bier. — Der Altstadt gegenüber bildete sich in größerer Abhängigkeit von der Landesherrschast die Neustadt am linken User der Leine, die 1714 Stadtrechte erhielt und seit 1824 mit der Altstadt unter einem Magistrate vereinigt ist. — Als nach manchen heftigen Streitereien der Rat und die katholische Geistlichkeit die Stadt in feierlicher Prozession am 14. September 1533 verließen, hielt die Reformation ungehindert ihren Einzug und die von Urban Rhegius entworfene Kirchenordnung wurde eingeführt. — Herzog Georg erhob Hannover ant 18. Februar 1636 zur Residenz; das von ihm erbaute Schloß an der Leinstraße ist 1817 gänzlich umgebaut. — Zu wahrhafter Bedeutung erhob sich die Stadt erst von dem Tage an, als nach der Trennung von England (1837) Hannover die Hauptstadt seiner Könige wurde. Tie Einwohnerzahl, welche im Jahre 1766 etwas über 15 000 betrug, stieg bis 1815 aus 21000, bis 1835 aus 35 000, bis 1864 aus nahezu 80000, bis 1871 aus 87 626, bis 1885 aus 139731. Neben der Altstadt und Neustadt sind in der Nähe des Bahnhofes neue Stadtteile entstanden (Ernst-Augnst-Stadt, die Georgs- und Marienstadt); die älteren Stadtteile sind unregelmäßig gebaut und zeigen noch manches schöne, altertümliche Gebäude aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die neueren Stadtteile sind regelmäßig mit vielen palastähnlichen Gebäuden. Als das älteste noch bestehende Gebäude wird die alte „Justizkanzlei", ca. 1450 erbaut , angesehen. Unter den Straßen sind die 466 m lange und 33 m breite Friedrichstraße Alte Iustizkanzlei. und die Georgstraße, sowie die Königstraße und Am Schissgraben die bedeutendsten. Vor der Königstraße, die zur Eilenriede führt, steht das 1884 enthüllte Kriegerdenkmal der Provinz. Bemerkenswerte Gebäude sind: das 1817 von Lawes gänzlich umgebaute Schloß, dessen Säle Wandmalereien von Fr. Jacobs und Bildhauerarbeiten durch von Bandeis Hand zieren. Bis 1866 bildete eine Hauptsehenswürdigkeit desselben die reiche Silberkammer. In der Schloßkirche ist das Altarbild von L. Cranach der Hauptschmuck. Das gegenüberliegende Palais ist die Ossizialwohnuug des Oberpräsidenten. — Die Marktkirche mit dem 90 m hohen Turme stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist aus Backsteinen im gotischen Stile erbaut. Die letzte Restauration derselben 1855 kostete 33 000 Mark. Neben der Marktkirche
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