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1. Der heimatkundliche Unterricht für die Schulen der Provinz Hannover - S. 167

1888 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
Kreise Zeven und Bremervörde. 167 von Heeslingen nach hier in die Waldeinsamkeit verlegtes Kloster entstanden; der Ort müßte daher Neuheeslingen heißen. Die jetzige Kirche ist noch die 1141 gebaute Klosterkirche. Das Kloster hat sich am längsten als solches gehalten, die letzte Nonne starb 1694. Da Zeven an der großen Heerstraße lag, so hat es oft die Unbillen des Krieges erfahren; am 8. September 1757 wurde hier auch jener „unselige Vertrag" (Konvention) zwischen dem Herzoge von Cumberland und dem Herzoge von Richelieu abgeschlossen. Heeslingen, Dorf an der Oste mit 452 lutherischen Einwohnern, hat eine liebliche Umgebung. Das von einem Oldenburger Grafen hier 961 gegründete Kloster wurde 1141 nach dem „stillen Zeven" verlegt. Sittensen, Dorf an der Oste mit 508 lutherischen Bewohnern, hieß in alten Zeiten „Tzittenhuß"; der Ort hat Sandboden. Wilstedt, Dorf mit 598 lutherischen Einwohnern, bezeichnet den Ort, wo die verschanzten Wigmadier 795 von Karl dem Großen geschlagen wurden. Breddors 372, Elsdorf 451, Hepstedt 457, Karlshöfen 433, Tarmstadt 502, Wohnste 369 Einwohner. Sage: „Ein Eidschwur". o. Kreis Bremervörde mit 1 Stadt und 66 Landgemeinden. Der Kreissitz ist in Bremervörde. Bremervörde, früher Börde nach einer Fähre (mittelste Wasserflut) genannt, welcher Name zum Unterschiede von Verden in Bremervörde umgewandelt ist, liegt auf Geestboden von Mooren umgeben an der schiffbaren Oste, in der bis hier die Flut steigt. Bedeutend ist der Handel, weniger bedeutend die Industrie feiner 3111 fast ausschließlich lutherischen Bewohner. Der Torf aus den nahen Mooren, das Holz aus den benachbarten größeren Waldungen wird von hier in größeren und kleineren Fahrzeugen! versandt, und die hier mündenden vielen Kanäle fördern die Schiffahrt außerordentlich. 4500 Ewerladungen Torf und 300 Ewerladungen Holz gehen durchschnittlich jährlich von hier meist nach Hamburg ab. Seit einigen Jahren hat die Stadt eine blühende Ackerbauschule. — Die wichtige Lage der Stadt wurde Veranlassung, daß hier schon früh ein festes Schloß der Bremer Erzbischöfe angelegt wurde; 1682 ist es abgebrochen. Der um dieses Schloß entwickelte Ort zeichnet sich durch gerade und verhältnismäßig breite Straßen aus.1) Elm, Dorf mit 769 lutherischen Einwohnern, wird schon in einer alten Urkunde vom Jahre 1111 genannt. Selsingen, Dorf mit 611 lutherischen Einwohnern, liegt auf der Geest. Noch im Jahre 1762 waren Spuren einer alten Burg der Herren von Selsingen vorhanden. Gnarrenburg, Dorf mit 219 lutherischen Bewohnern, hat Moor- und Bruchboden. Die Gründung einer Kirche daselbst im Jahre 1785 ist durch die Anlage von Moorkolonieen veranlaßt. Alfstedt 349, Bevern 513, Ebersdorf 410, Hesedorf 405, Kuhstedt 485, Mehedorf 325, Nieder- Ochtenhausen 538, Oerel 394, Ostendorf 375 Einwohner. J) Görges, Vaterländische Geschichten rc. Iii, S. 97.
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