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1. Quellenlesebuch zur Geschichte der Provinz Hannover - S. 160

1907 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
160 74. Lagerleben vor Metz. so würden die Verhältnisse noch viel günstiger stehen, aber sie sind wie die Kinder, man könnte neben jeden Baum einen Galgen stellen, sie sräßen das Zeug doch. Auch Hamburg meldet mir' heute den Abgang eines Zuges von sechs Eisenbahnwagen mit Spirituosen für das Korps. Es ist für mich eine große Freude, daß soviel für das Korps getan wird. Auch Einzelsendungen für die Truppen treffen ein von Osnabrück, Göttingen, Hildesheim, Goslar usw. Heute kam auch ein Transport aus Barmen an, von den Ersten der Stadt begleitet. Die Schinken, welche du uns geschickt hast, sind ganz wundervoll, und alle sind voll Dankes für deine Güte, auch für die Tischbutter. . . . Aus: Rindfleisch, Feldbriefe. Göttingen. Die Verproviantierung geht regelmäßig vor sich, und selbst einiger Luxus erscheint sporadisch, wenn ein Transport „Liebesgaben" plötzlich einmal eine Flut von Rotwein und Zigarren hierherwirst. Doch verläuft sich dieselbe meistens schnell wieder, und heute morgen habe ich dem Oberst und allen Bataillonskommandeuren einen ganz besonderen Hochgenuß mit dem Stückchen Göttinger Wurst bereitet, die wir neulich zusammen in Göttingen eingekauft. Ich habe übrigens einen Burschen, der ausgezeichnet stiehlt und kocht; — Name: Löwenstein, Religion: mosaisch, Charakter: unblutig bis auf die Hühner, die er mordet, wo sich eins aus dem unmittelbaren Schutze der höheren Vorgesetzten verläuft. Heute habe ich durch Konnexion eine halbe Birne und zwei Feigen bekommen, ein großer Genuß, da fast nur unreife Pflaumen und schlechte Kartoffeln zu haben sind, die der Ruhr wegen nicht genossen werden dürfen. . . . 74. csagerfeßm vor Weh. Aus: Rindfleisch, Feldbriefe. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. Rindfleisch, Oberlandesgerichtsrat in Celle, machte den Krieg als Reserveleutnant im 1. Bataillon des 56. Regiments (Göttingen) mit. Lager bei Charly. Auch von unserm Kleinleben wolltest du wissen! Es ist nichts Absonderliches davon zu berichten, aber freilich kannst du dich auch nicht in den gewöhnlichen Gang hineindenken. So ein Tag verläuft z. B. wie folgt. Um V24 Uhr muß alles „hoch", um 4 Uhr Kaffee gekocht sein. Das Hochkommen ist nicht schwer, denn man liegt mit Hose, Stiefel, Rock und Mantel auf dem Stroh, und wer nicht mehr in der ersten Natürlichkeit der Jugend ist, schläft auch nicht so fest, wenn draußen alle Nasen lang geschossen wird, und wenn man an die Schwerfälligkeit unserer Westfalen denkt, die es recht erwünscht macht, daß im Augenblicke, wo es gilt, der Offizier auf dem Platze ist, um alles aus den rechten Weg zu schuppen. Gegen 4 Uhr kommt
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