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1. Geschichte der Provinz Hannover - S. 68

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
68 17. Die Hildesheimer Stistsfehde. 1519. fein Wolle. Wilhelm von Wolfenbüttel erhielt, nachdem er bis zur gänzlichen Ermattung gekämpft, einen Schlag mit dem schweren Streitkolben durch Harnisch und Panzer, sprengte in Valensen mit seinem edlen Roß über einen manneshohen Torweg in einen Bauernhof und mußte sich dort dem Ritter Lnbrecht von Wrisberg ergeben. 6. Sieg und Siegesfeier. Das war ein köstlicher Sieg für die Lüneburger! Zwei Fürsten, mehrere Grasen, 136 Ritter, mit ihnen 400 reisige Pferde gefangen! Der Rest des Heeres war versprengt. Sämtliches Geschütz und eine ungeheure Beute fielen in der Sieger Hände. „Es waren auch 1000 Wagen mit Raubgute beladen, der anderen Wagen waren auch wohl nicht weniger, dabei viele Kaufleute waren, die verkauften in der Eile ohne Geld." Zudem fielen 8000 Pferde und 16 000 Gulden in die Hände der Hildesheimer und Lüneburger. Alter Sitte gemäß lagerten die Sieger drei Tage lang auf dem blutig erstrittenen Schlachtfelde. Dann ging es an die Verteilung der Beute und der Gefangenen. Bischof Johann wünschte, von Celle aus sofort in das braunfchtoetgsche Land einzufallen. Aber Heinrich von Lüneburg, der frühern Freundschaft mit dem Vetter gedenkend, wehrte ihm. Dennoch würde der Bischof von seinem Vorhaben nicht abgelassen haben, wenn nicht der Edle Hans von Steinberg dagegen ernste Vorstellungen gemacht und der Bürgermeister von Hildesheim, Heinrich Kettelrandt, gedroht hätte, für den Fall eines Angriffs auf Braunschweig dem Herrn alle Zufuhr zu versagen. Umsomehr rüstete der Bischof zu einem prunkenden Einzüge in Hildesheim. 14 Tage nach der Schlacht ritt er in voller Rüstung, in Begleitung der verbündeten Grafen, an der Spitze seiner Reisigen, Bürger und Knechte in die alte Bischofsstadt ein, begleitet von dem langen Zuge der eroberten Geschütze. Hans von Steinberg führte die gewonnene Braunfchweiger Hauptfahne, trug sie in den Dom, und alle die Fürsten, Grafen und Herren samt einer unzähligen Menge Volks folgten. Dann erbrauste das Tedeum durch den Dom. Die Fahne und Erichs Schlachtschwert wurden zum Gedächtnis auf dem hohen Chore im Dome zu Hildesheim aufgehängt. 7. Die Sieger in der Reichsacht. Am Tage der Schlacht von Soltau erfolgte zu Frankfurt die Wahl des Kaisers Karl V. Das gab den Braunfchweiger Fürsten neuen Mut. Als Erich, noch als Gefangener zu Celle, von dem Ausfall der Wahl horte, rief er freudig aus: „Ist Karl von Gent zum Kaiser erkoren, so haben wir mehr gewonnen als verloren." Heinrich der Jüngere von Wolfenbüttel sprach in Hannover zum Bürgermeister Hans Blome: „Gib dich zufrieden! Wir haben einen Sattelriemen verloren und ein Fuder Heu umgeworfen; wir wollen ein gülden Schwert wiedergewinnen und einen güldenen Wagen wieder aufrichten." Erich
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