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1. Geschichte der Provinz Hannover - S. 140

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
140 32. Hannovers Teilnahme am Freiheitskamps. schwer verwundet. Als dann die russische Reiterei die schon ermatteten Feinde im Rücken und auf den Seiten angriff, da streckten? sie größtenteils die Waffen, und nur sehr wenige entkamen. Gegen 2200 Franzosen und Sachsen wurden gefangen genommen; 8 Kanonen, 3 Fahnen, alles Gepäck und 30 Fässer Pulver wurden erbeutet. — Bald nach der Befreiung Lüneburgs erhielt das Fürstentum eine provisorische Regierung, die sofort alle waffenfähigen Männer und Jünglinge zu den Waffen rief, um sie mit den Befreiern zu vereinigen. Freilich dauerte die Siegesfreude in Lüneburg nicht lange. Der heranrückende Marschall Davoust vertrieb die Befreier aus der Stadt, ließ 100 der angesehensten Bürger als Rebellen einziehen und wollte „je den Zehnten erschießen lassen. Oberst Dörnberg wandte das Äußerste ab, indem er drohte, an den französischen Ge» fangenen Vergeltung üben zu wollen. 3. Die Schlacht an der Göhrde. 16. Sept. 1813. General Pecheux wollte von Hamburg aus zu der französischen Haupt-armee in Sachsen stoßen, wurde aber von dem hannoverschen General Wallmoden in die Hügel des Göhrdewaldes gelockt und dort am 16. September angegriffen. Auf dem Steinkerhügel, einer Höhe, die vom Walde durch eine Tiefe geschieden und zur Linken durch einen Sumpf gedeckt war, hatte sich des Feindes gesamte Macht aufgestellt und empfing die aus dem Walde hervorbrechende Mannschaft mit einem mörderischen Kugelregen. Zwei französische Vierecke hatten die Höhe besetzt. Zwischen beiden stand auf einem Vorsprunge eine feindliche Haubitze, die großen Schaden anrichtete. Da heißt es: „Freiwillige vor!" Bergenroth, Regierungsrat ans Königsberg, und Schöne mann mit sieben andern Jagern treten vor, laufen gegen die Haubitze an und erobern sie. Schönemann schlägt Feuer an und brennt das noch geladene Geschütz mit Glück gegen die Vierecke ab; dann wird die Beute den Berg hinabgezogen und drunten jubelnd überliefert. Nun dringen die Franzosen grimmig nach; aber Sieg und Beute werden behauptet. Schönemann und Bergeuroth werden mit dem eisernen Kreuze geschmückt, und General Tettenborn hängt letzterem den eigenen Degen über die Achsel. Während die Geschütze von beiden Seiten donnern, laufen die Schützen gegen die zugängliche rechte Seite der Höhe Sturm. Jahn mit den hurtigen Turnern ist voran; aber das mörderische Feuer der Schanzen und Vierecke schmettert sie wieder bergab. Auch die preußische Heldin Eleonore Prohaska, die unter dem Namen August Renz in der Lützower Frei schar diente, ward hier von einer Kugel tödlich getroffen, als sie eben einen schwer verwundeten Kampfgenossen in Sicherheit bringen wollte. Sie starb am 5. Oktober in Dannenberg. Trotz großer Verluste blieb der Sieg auf Seiten der Verbündeten. 4. Hannovers Erhebung. Nach der Schlacht an der Göhrde fielen Celle, Hannover, Hildesheim, Göttingen nacheinander den
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