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1. Abriß der brandenburg-preußischen Geschichte - S. 1

1871 - Leipzig : Leuckart
Die ältesten Zeiten. Der Ursprung des jetzt so gewaltigen und mächtigen Königreichs Preußen ist die heutige Mark Brandenburg. In ihr wohnten in den frühesten Zeiten zwei deutsche Völkerstämme; sie hießen die Semnonen und Longobarden. Zur Zeit der großen Völkerwanderung (375 n. Chr. Geb.) verließen diese Stämme ihre Niederlassungen, zogen nach Süden, und ein anderes Volk, die Wenden, nahm ihre Stelle ein. Sie waren natürlich noch Heiden, sonst aber ein fleißiges, gastfreundschaftliches Volk, das regen Handel trieb. Die ins Meer versunkene Stadt Vineta aus der Insel Wollin war einer ihrer Handelsplätze. Dieses Volk suchte Karl der Große (768—814) zu besiegen und zum Christenthum zu bekehren. Da er es aber mit Gewalt der Waffen erzwingen wollte, glückte es ihm nicht. Er errichtete gegen die Wenden Grenzfestungen, die aber unter seinen schwachen Nachfolgern bald in Verfall geriethen. Später glückte es Heinrich I., sie völlig zu besiegen. Er nahm ihre Hauptstadt Brannybor (das heutige Brandenburg) ein. Damit aber dieses Volk nicht von Neuem plündernd in sein Sachsenland einfiele, gründete er da, wo wir heute die Städte Stendal und Salzwedel finden, die sogenannte Nordmark oder Nordsachsen und stellte als Wächter in sie einen Mark- oder Grenzgrafen. Das ist Anfang der großen preußischen Monarchie. Otto I. oder der Große, der Sohn Heinrich's, setzte das Bekehrungswerk weiter fort. Er schickte Bischöfe unter das Volk, die sich dessen Bekehrung sehr angelegen sein ließen. Da sie aber gleich den Markgrafen zu strenge und unfreundlich zu Werke gingen, empörten sich die Wenden wieder, verjagten die Prediger, rissen die christlichen Tempel nieder und setzten die Götzenbilder an ihre alte Stelle. So ging noch über 100 Jahre der Streit zwischen dem Christen- und Heidenthum fort.' Der christliche Glaube feierte erst seinen völligen Sieg unter dem Markgrafen Albrecht dem Bären ans dem Haufe Ballenstädt (Asfanten). Förster , Nebersichl d. brand.-preuß. Gesch. 1
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