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1. Abriß der brandenburg-preußischen Geschichte - S. 27

1871 - Leipzig : Leuckart
27 wohlthätige Anstalten verdanken ihm ihre Entstehung, z. B. das Potsdamer Waisenhaus und das Krankenhaus Charite (Barmherzigkeit) zu Berlin. e. Er erwirbt 1720 Stettin und Vorpommern bis an die Peene nebst den Inseln Usedom und Wollin. Als nämlich Karl Xii., König von Schweden, mit Polen und Rußland den großen nordischen Krieg führte, wurde er geschlagen. Preußen schloß sich den Feinden Karl’8 an und erhielt im Frieden zu Stockholm die genannten Landestheile, welche sein kurfürstlicher Großvater vergeblich zu gewinnen getrachtet hatte. d. Er nimmt Ausländer auf. — Unter der Regierung seines Vaters hatte die Pest in Ostpreußen über 200,000 Menschen hingerafft. Mit Freuden nahm der König daher in diese leeren Gegenden 15,000 Salz-bnrger und eine Anzahl Böhmen auf, die um des lutherischen Glaubens willen ans ihrem Vaterlande vertrieben worden waren. Er gab ihnen Reisegeld, wies ihnen Wohnplätze an und ließ ihnen Baumaterial und Ackergeräthe reichen. e. Er vermehrte das Heer auf 83,000 Mann, hinterließ ein blühendes , geordnetes Land mit 21/2 Millionen Einwohner und einen Staatsschatz von 9 Millionen Thaler. Ihm folgt fein Sohn 3. Friedrich Ii. oder der Große. 1740—1786. a. Seine Zugend. — Er wurde den 24. Januar 1712 geboren und sollte nach dem Willen seines Vaters ein tüchtiger Soldat werden. Die täglichen Waffenübungen fand er aber bald sehr lästig. Die Werke französischer Geschichtsschreiber und Dichter zu studireu und Flöte zu bla. seu. das war seine_ Lieblingsbeschäftigung. Darüber fand fein königlicher Vater solches Mißfallen, daß er sogar den Kronprinzen aufforderte, er solle auf die Thronfolge verzichten. Die Spannung zwischen Vater und Sohn wurde noch größer, als Friedrich seine Vermählung mit einer englischen Prinzessin durchsetzen wollte. Er suchte sich durch die Flucht nach England der väterlichen Strenge zu entziehen, doch die Sache wurde verrathen , der Prinz eingeholt und nach Küstrin zur Hast gebracht. Zwei Offiziere, von Katte und von Keith, wollten ihm bei der Flucht behülflich sein. Ersterer wurde gefangen genommen und unter dem Gefängnißfenster des Prinzen hingerichtet; Letzterer entfloh. Der Vater wurde aber nach ■ r,3er Zeit milder gegen seinen Sohn gestimmt, und zur Vermählungs-fi... ferner Schwester Wilhelmine verließ der Prinz völlig begnadigt seine Gefängnißzelle. Die Verbindung mit der englischen Prinzessin wurde aber nicht bewilligt, vielmehr heirathete Friedrich, vom Vater gezwungen, die (
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