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1. Abriß der brandenburg-preußischen Geschichte - S. 31

1871 - Leipzig : Leuckart
31 1759. Kunersd ors, den 12. August. 43,000 Preußeu wurden von 70,000 Russen und Oesterreichern geschlagen. Dem Könige wurden zwei Pferde unter dem Leibe erschossen ; sein Rock war von mehreren Kugeln durchlöchert. Eine derselben traf die goldene Dose in seiner Westentasche, ohne ihm Schaden zu thun. Er wünschte sich den Tod und rief: „Kaun mich denn heute keine Kugel treffen?" Beinahe wäre der König, in tiefes Nachdenken versunken ans einem Sandhügel stehend, gefangen genommen worden, wenn nicht die Geistesgegenwart des Ritt« meisters Prittwitz ihn aus der Gefahr befreit hätte. Unter den schwer verwundeten Offizieren befand sich der Dichter Ewald von Kleist. Er starb einige Tage nach der Schlacht. So endete Friedrich's unglücklichstes Kriegsjahr. 1760. Liegnitz, den 15. August. Das österreichische Heer, 95,000 Mann stark, unter Daun und Laudon hatte den König hier mit seinen 30,000 Preußen so eingeschlossen, daß die feindlichen Herrführer seinen Untergang voraussahen. Friedrich sagte aber: „3ch denke ihnen ein Loch in den Sack zu machen, das sie nicht bald werden ausbessern können." Er änderte in der Nacht seine Stellung und schlug am Morgen den Feind. Unterdessen waren die Russen und Oesterreicher in Berlin eingezogen. Friedrich eilte der Stadt zu Hülfe, die Feinde waren aber, als sie von seiner Annäherung hörten, geflohen. Der König zog daher bald nach Sachsen, wo Dann stand. Torgau, den 3. November. 45,000 Preußen streiten gegen 68,000 Oesterreicher. Dem Könige werden wie bei Kunersdorf zwei Pferde unter dem Leibe erschossen. Der tapfere Ziethen brachte nach ungeheuren Anstrengungen den Sieg ans Seite der Preußen. Der König konnte sich in den letzten Kriegsjahren nur vertheidigend verhalten; denn sein Heer war geschwächt, und durch den Tod des Königs von England fiel auch die Jahresunterstützung von 4 Millionen Thaler weg.^ Da starb zum Glück die Kaiserin Elisabeth von Rußland, und ihr Nachfolger, Peter Iii., ein begeisterter Verehrer des großen Königs, schloß sofort Frieden mit Preußen, welchem Beispiele auch die Schweden bald folgten. Nachdem Friedrich die Oesterreicher bei Burkersdorf, unweit Schweidnitz, geschlagen, kam es zum Frieden auf dem Jagdschlösse Hubertsburg, am 15. Februar 1763. In diesem wurde Friedrich der Besitz Schlesiens für immer zugestanden.
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