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1. Abriß der brandenburg-preußischen Geschichte - S. 82

1871 - Leipzig : Leuckart
82 hohem Grade, obgleich er die Pariser auf einen Ausfall vertröstete, ven er, um tie tlutfdun X inten ju dutchbrechen, in bett nächsten Sagen unternehmen wollte. ©etenfen wir an tiefer Stelle gleich des welthistorischen Ereignisses, tas sich am 15. Januar in Versailles zutrug. Aus Anregung des Königs Ludwig von Baiern sorterten alle teutschen Fürsten und freien Stätte t'en König Wilhelm I. auf, tas teutsche Einigungswerk baturch zu krönen, daß er die alte deutsche Kaiserwürde erneuere. Die darauf bezüglichen Unterhantlnngen wurten in Versailles und im Nortteutschen Reichstage geführt und am 18. Januar, dem 17ojährigen Gedenktage tes preußischen Königthums, erklärte sich König Wilhelm in einer feierlichen Versamm-fung zu Versailles zur Annahme der Kaiserwürte bereit und führt seitdem tcn Titel Kaiser und König. Der vou Trochu angekündigte Ausfall kam wirklich am 19. zu Stande. Mit einer Macht von 100,000 Mann brach er gegen unsere Positionen im Sütwesten von Paris hervor, jedenfalls in der Meinung, dem heran* riicfenten Chancy tie Hant zu reichen. Daß dieser längst geschlagen, wußte ntanjn Paris offenbar noch nicht. Das tapfere 5. Armee-Corps trieb den Feint kräftig zurück und brachte ihm beteutente Verluste bei. Hinter dem Mont Valerien blieb tie feintüche Macht stehen und würde wohl ant sclgeitten -Lage ten Kampf wieder aufgenommen haben, wenn Trochu nicht unterdessen tie Vernichtung Chancy's erfahren hätte. Die Franzosen gingen daher am 20. ganz nach Paris zurück. Am 21. begann das Feuer der Belagerungs-Artillerie auch gegen St. Deuis. Da eitblid) neigten sich die Pariser zum Nachgeben. Am 28. Januar erfolgte der Abschluß der Kapitulation. Mit ihr war zugleich ein Zwöchent-licher Wafsenstillstant geschlossen Worten, tamit eine Constituante verfassunggebende Versammlung^ nach Bordeaux berufen werben konnte, welche über das weitere Schicksal Frankreichs entscheiten sollte. Linie und Mobile tourten kriegsgefangen und blieben toährent tes Wassenstillstantes innerhalb der Thore der Stadt. Alle Forts wurden besetzt, Paris selbst blieb cernirt und bürste sich mit Lebensrnitteln versorgen. Die Pariser Regierung schrieb nun schleunigst Wahlen für die Nationalversammlung aus, welche die Frage, ob der Krieg fortgesetzt ober unter welchen Bebingungen der Friebe geschlossen werben solle, zu beantworten hatte. Gambetta. mit den Schritten der Pariser Regierung nicht einverftanben, erließ eine Proklamation, in welcher er das Volk weiter gegen die „Barbaren" aufzuhetzen suchte, später aber gezwungen würde, sein Amt als Mitglieb der Regierung nieterzulegen. 25. Der Friedensschluß. — Die National - Versammlung war in
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