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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 43

1877 - Oldenburg : Stalling
43 ernannt, und die Berufung eines National-Parlaments fr den I.october verkndigt. Festlichkeiten aller Art folgten in rascher Eile. Die Revolution war auf keinen Widerstand gestoen und ohne Blutvergieen abgegangen, aber die nchste Zukunft sollte auch lehren, da sie noch keine festeren Wurzeln in dem Bewutsein der Masse geschlagen hatte. Am 14. Juli kam die Nachricht von der neapolitanischen Revolution nach Palermo auf teilten. Sofort erhob sich die Bevlkerung der Insel gegen die aufgedrungene Ordnung der Dinge, aber nicht fr die spanische Constitution, die in Neapel verkndigt war, sondern fr die Verfassung von 1812, die der Insel unter englischem Einflsse verliehen worden und als ein Zeichen ihrer Nationalitt betrachtet wurde. Von Palermo aus verbreitete sich der Aufstand der die ganze Insel und hatte bei dem glhenden Temperamente der Siei-lianer die blutigsten Ausschweifungen in seinem Gefolge: die Gefangenen wurden aus den Kerkern losgelassen, die Behrden muten fliehen, ihre Palste wurden niedergebrannt, und gegen 4000 Menschen auf der Insel gelobtet. Neapel, von jeher gewohnt, teilten als Colonie zu behanbeln, verlangte die Annahme der neapolitanischen Verfassung und schickte den General Florestan Pepe, Wilhelms Bruder, mit 6000 Mann zur Unterwerfung der Insel ab. Nach mehrtgigem Sturm zwang dieser die Bewohner von Palermo zur Kapitulation gegen das Versprechen, ba die Vertreter Sieiliens der Trennung ober Vereinigung beider Knigreiche entscheiben sollten. Aber dieser Vertrag wrbe in Neapel verworfen, Florestan Pepe zurckgerufen, und statt feiner General Coletta abgeorbnet. Da Pepe inzwischen die Palermitaner durch Entwaffnung zum Gehorsam gebracht, so konnte dieser die neapolitanische Verfassung einfhren und die Wahlen zu einem gemeinschaftlichen Parlamente ausschreiben, teilten blieb nun zwar unterworfen, aber Neapel hatte keine Befugni, die gleichberechtigte Insel wie ein unterthniges Land zu behanbeln, und beging noch dazu den argen Migriff, zu einer Zeit, wo Oestreichs bewaffnete Intervention zu erwarten stanb, die anberswo so nthigen Truppen in teilten lassen zu mssen, wahrenb von ba statt eines Zuzugs begeisterter Kmpfer kein Mann aufzubieten war.
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