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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 287

1877 - Oldenburg : Stalling
Aber der Marschall St. Arnaud entschied sich fr den Angriff auf Sebastopol, den grten Kriegshafen in der Krim. St. Arnaud hatte sich krank in Marseille eingeschifft, und sein Zustand war durch anstrengende Thtigkeit noch verschlimmert worden. Das Ende seiner Tage ahnend, wollte er vorher seinen Namen noch durch eine glnzende Waffenthat Verherr-lichen. Da mit dem Angriff auf Sebastopol auch die Zer-strung der russischen Seemacht im schwarzen Meere zusammen-hing, so ging Lord Raglan auf den Plan ein. So ging denn die Kriegsmacht der Verbndeten, zu der noch 6000 Trken stieen, unter Segel. Die Flotte nahm einen Raum von mehr als sieben Stunden ein und soll den prachtvollsten Anblick gewhrt hahen. Auch die Ausschiffung des Heeres auf zahllosen Schiffen, der Glanz der vielen tau-send Bajonette in den Strahlen dee Morgensonne, bot im Gegensatz zu der Stille und Oede des Strandes ein seltenes Schauspiel dar. Die Truppen landeten am 14 September 1854 bei Eupatoria auf der Westkste der Halbinsel, und griffen am 20. September den Fürsten Menzikow, Gouver-neur der Krim, an, der jenseits des Flusses Alma eine vor-theilhaste Stellung eingenommen hatte. Der General Bosquet entschied mit den Zuaven, einer orientalisch gekleideten, aber aus Franzosen bestehenden leichten Infanterie, den Sieg. Aber St. Arnaud hatte an diesem Tage den Rest seiner Kraft erschpft; er gab den Oberbefehl an General Canrobert ab und starb bei der Ueberfahrt nach Konstantinopel auf dem Schiffe an der Cholera (29. September). Als man nach dem Siege an der Alma unmittelbar auf Sebastopol losgehen wollte, um die Einnahme dieser Festung zu bewerkstelligen, zeigte sich die Unmglichkeit einer solchen Unternehmung. Die Nordseite der Stadt war zu stark befestigt, und das Be-lagerungsgeschtz hatte nicht gleichzeitig mit den Truppen ausgeschifft werden knnen. Auch hatten die Russen durch Versenkung von sieben groen Kriegsschiffen die Einfahrt in den Hafen unmglich gemacht. Die Verbndeten sahen sich daher genthigt, den Angriff auf die Nordseite aufzugeben und die Festung von der Sdseite zu belagern. Die Fran-zosen schlugen ihr Lager an der Bucht von Kamietsch, die Englnder an der von Balaclava auf.
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