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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 261

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 261 — von Straßburg, Toul, Verdun, Schlettstadt, Diedenhofen, stattgefunden hat. Sie führte bei kleineren Festungen meist in kurzer Zeit zur Übergabe. e) Die Verpflegung der Truppen. Eiue wichtige Angelegenheit, die für die Leistungsfähigkeit der Truppen mit von hohem Einfluß war, bildete die Verpflegung des Heeres. Die Beschaffung der nötigen Bedürfnisse lag dem in jedem Armeekorps vorhandenen Feld in tend anten und seinem Personal ob; die Beförderung und rechtzeitige Heranschaffung war Aufgabe des Trains. Die Verpflegung eines Heeres, also einer großen Anzahl von Menschen auf engem Raume, bereitete deu Beamten manche Sorge. Rauben und Plündern ist bekanntlich in einen: modernen Kriege streng verboten, und weuu auch den Bewohnern des vom Sieger besetzten Landes Lieferungen auferlegt wurden, so erfolgten dafür doch Zahlungsleistungen. Nur fiskalische Magazine wurden nach der Besetzung eines Landes nach Bedarf mit Beschlag belegt. Nun waren aber bei längerem Aufenthalt der Truppen in einer Gegend die Vorräte in weitem Umkreise bald aufgebraucht, und da in den vom Kriege heimgesuchten Landstrichen der Handel stockte, also die Zufuhr litt, trat bald Mangel an Lebensmitteln ein, so daß man viele Bedürfnisse, namentlich Kolonialwaren, aus Deutschland nachkommen lassen mußte. Freilich machte sich dabei oft der Mangel an Transportmitteln fühlbar, da die Eisenbahnen in erster Linie für militärische Zwecke in Anspruch genommen wurden, dem Handelsverkehr also kaum dienstbar gemacht werden konnten und der Betrieb auch wegen der Belästigung durch die Bevölkerung und Franktireurs des Nachts oft ganz eingestellt werden mußte. Die vielen Eisenbahnzerstörungen führten übrigens dazu, daß auf dem Kriegsschauplätze alle Eisen-bahnzüge französische Bürger als Geiseln mitnahmen, eine Maßregel, die nicht ohne Erfolg blieb. Eine der wichtigsten Sorgen war die B r o t b e s ch a f f u n g. Der große Bedarf machte es nötig, daß das Heer in der Lage war, ihn selbst zu decken. Demgemäß wurden besondere F e l d -bäckereien eingerichtet und von den Mannschaften selbst bedient. Das geschah auch in manchen Städten des Rheinlandes, wo die Lrnppenansammlnngen beim Anmarsch des deutschen Heeres und beim Transport der Gefangenen zuweileu einen bedeutenden Umfang annahmen. Als z. B. das Iv. Armeekorps nach Mannheim
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