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1. Hannover und Umgebung - S. 47

1894 - Hannover [u.a.] : Hahn
Der Brüningstein. — Der Überfall Hannovers durch Herzog Heinrich den Älteren. 47 Tief erschüttert stand Brüning von Alten an der Leiche seines einstigen Freundes und achtete nicht auf das, was um ihn her vorging. Unterdessen halten die Knappen der beiden Herren auch mit einander gekämpft. Da gewahrten die Knechte des Ritters vom Haus den Tod ihres Herrn. In wilder Wut fielen sie über Brüning von Alten her; unter ihren Streichen sank er tot nieder. Von den Knappen des Herrn von Alten erreichten nur drei, von den Feinden verfolgt, die Wilkenburg. Die Gemahlin des Herrn von Alten stand unterdes voll banger Ahnung am Fenster und harrte sehnsuchtsvoll der Ankunft ihres Gatten. Als sie den traurigen Ausgang des Kampfes erfuhr, sank sie ohnmächtig in die Arme ihrer Begleiterin. Bald darauf gebar sie ein Knäblein, und von diesem stammen die jetzigen Herren von Alten. Zum Andenken an Brüning von Alten wurde an der Stelle des blutigen Kampfes jener Denkstein ausgerichtet, der noch heute an die erzählte Begebenheit erinnert. 10. Der Überfall Hannovers durch Herzog Heinrich den Älteren am 24. November 1490. Das 15. Jahrhundert war für unsere engere Heimat, wie für Deutschland überhaupt, eine höchst unruhige Zeit. Eine Fehde folgte der anderen, und nur mit bewaffnetem Gefolge konnten die Kaufleute ihre Güter befördern, ja nicht selten mußten sie ihre Freiheit gegen den eigenen Landesherrn mit den Waffen in der Hand verteidigen. In solchem Kampfe finden wir Hannover gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Damals regierte Herzog Heinrich der Ältere in Braunschweig-Wolsenbüttel. Er zürnte den Bürgern der aufblühenden Stadt Hannover heftig, weil sie den Hildesheimern in einer Fehde gegen seinen Vater Hülfe geleistet hatten. Aber mit Gewalt konnte er nichts gegen die selbstbewußten Städter ausrichten; denn eine starke Befestigung schützte die Stadt gegen jeden Angriff, und die kriegsgeübte Bürgerschaft war jeden Augenblick bereit, zur Verteidigung ihrer Freiheit und Selbständigkeit zu den Wassert zu greifen. Auch war ihr keine Ausgabe zu groß, wenn es galt, die Vaterstadt zu schützen. Eine große Anzahl von Kanonen stand auf den Wällen, und bei unruhigen Zeiten nahm der Rat gegen hohen Sold eine Anzahl fremde Kriegsknechte in feine Dienste. So gelang es denn der Bürgerschaft, den ersten Angriff des Herzogs auf die Stadt, den derselbe in einer dunkeln Nacht des August 1486 machte, zurückzuschlagen. Nur die vor dem Ägidienthore gelegene städtische Ziegelei und die Warttürme an der Landwehr ließ er damals niederbrennen. Ein im Döhrener Turme in halber Höhe eingemauerter Stein mit der Jahreszahl mcccclkkkvm zeigt noch jetzt, wie weit derselbe damals zerstört ist. Die städtischen Kriegsknechte, welche auf diesem Turme die Wache hatten, fielen nach tapferer Gegenwehr im Kampfe gegen die Übermacht. Als der Herzog sah, daß sein Anschlag mißlungen war, zog er nach Süden, um gegen Hildesheim und Göttingen, welche mit Hannover
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