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1. Hannover und Umgebung - S. 79

1894 - Hannover [u.a.] : Hahn
Hannover in der Franzosenzeit. — Hannover als Hauptstadt des Königreichs. 79 übernachteten. Da vernahm man mit Freude von Wallmodens Sieg bei der Göhrde; größer noch mar der Jubel, als man von der Einnahme Kassels und der Flucht des Königs Jerome hörte (1. Oktober). Die französische Polizei und Gensdarmen verließen die Stadt. Bald kamen neue Siegesnachrichten, und unbeschreiblich mar der Jubel, als Buchhändler Hahn am 23. Oktober die erste briefliche Nachricht von der gewaltigen Völkerschlacht bei Leipzig mitteilen konnte. Man wagte kaum zu glauben, daß die Befreiung schon so nahe sei. Da rückten am Montag, den 25. Oktober, die ersten Truppen der Verbündeten — es war eine kleine Abteilung hannoverscher Jäger und Husaren — in Hannover ein. Es wurde „Heil unserm König Heil" gespielt und dem Könige Georg Iii. ein dreifaches Hoch ausgebracht. Eine unabsehbare Menschenmenge war zusammengeströmt. Alles drückte einander die Hände und jubelte. Ant 31. Oktober sang man in den Kirchen von Herzensgrund ein feierliches Tedeum. Am 4. November empfing man mit lautem Jubel den Herzog von Eumberland (spätern König Ernst August); dann rückte das schwedische Heer ein, und nach dem Abzüge desselben hielt am 19. Dezember der von früher her allbeliebte Herzog Adolf von Cambridge seinen feierlichen Einzug in die Stadt; er übernahm für feinen königlichen Vater die Regierung des Landes, und die Franzofenzeit hatte damit für Hannover ein Ende. Freilich konnte der fremde Unterdrücker noch nicht ruhen; er entfloh von Elba, sammelte in Frankreich noch einmal hunderttausend und aber hunderttausend Krieger und begann den Kampf aufs neue; aber in blutigem Ringen wurde feine Macht in der Schlacht bei Waterloo am 18. Juni 1815 für immer vernichtet. Da erkämpften sich die Truppen der deutschen Legion — die Hannoveraner — unter General Graf von Alten vor allen unsterblichen Ruhm. Im Februar 1816 kehrten sie in die Heimat zurück. Zum Andenken an ihre Thaten, die in der Schlacht bei Waterloo einen so würdigen Abschluß gefunden, erstand die am 18. Juni 1832 enthüllte Waterloofäule. Dem tapfern Oberbefehlshaber der Hannoveraner, dem Grafen Karl von Alten, wurde im Jahre 1849 in der Nähe des Waterlooplatzes ein Denkmal errichtet. 17. Hannover als Hauptstadt des Königreichs. I. Hannover unter dem Vizekönig Adolf von Cambridge. Auf dem Wiener Kongreß erhielt das Kurfürstentum Hannover einen bedeutenden Zuwachs an Land, z. B. die Fürstentümer Oftfriesland und Hildsheim, das Herzogtum Aremberg-Meppen, die Grafschaft Singen, die Stadt Goslar und das hannoversche Eichsfeld. Dazu wurde Hannover am 12. April 1814 zum Königreich erklärt. Der jüngste Sohn des englischen Königs Georg Iil, der allbeliebte Herzog Adolf von Cambridge, wurde zur Freude des Landes zum General-Statthalter von Hannover ernannt und behielt dieses Amt auch unter der Regierung feiner Brüder, Georgs Iv. (1820—1830) und Wilhelms Iv.
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