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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 65

1917 - Hannover : Helwing
— 65 — B. Aas ^Kifmasfer. 476-1517. 476—919.1. Periode. Vom Untergange des Weströmischen Reiches dis zur Auflösung der Monarchie Karls des Großen und der Entstehung des Ostfränkischen oder Deutschen Reiches. Religion: Das wichtigste Resultat der großen Wanderungen im 3.—6. Jahrhundert war die Einführung des Christen tu ins bei den germanischen Völkern. Die Goten nehmen zuerst das Christentum an: schon ans dem Konzil zu Nicäa war der gotische Bischof Theophilus anwesend. Sein Nachfolger Vnlfila (Wölfel, griech. Ulphilas, t 381; übersetzte die Bibel ins Gotische und verbreitete die Lehre des Artus <S. 52), die bei den Westgoten, Ostgoten, Burgundern, Vandalen und Langobarden die herrschende wurde. Die Franken wurden katholische Christen und ebenso seit der Herrschaft der Franken alle bisher ariauischeu Germanen. Die fränkischen Könige kümmerten sich nicht um die Bekehrung der von ihnen abhängigen Völker. Diesen verkündeten erst im 7. Jahrhundert Missionare aus Irland das Evangelium. Die irisch-schottischemission. Kolumban und sein Schüler Gallus wirkten bei den Alemannen am Bodensee — St. Gallus gründete das Kloster St. Gallen —, Fridolin im Kloster Säckingen am Rhein, Pirmin wurde der Stifter des Klosters Reichenau am Bodeusee, Kilian wirkte von Würzburg aus bei deu Ostfranken und Thüringern, der Frauke Emm er au bei den Bayern. Die irischschottischen Mönche stellten die Predigt in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit, sie tauften nicht eher, als bis der Unterwiesene das Verlangen danach kund gab, die Priesterehe stand bei ihnen in voller Geltung. Die geordnete bischöfliche Verfassung war ihnen unbekannt, Klöster waren die Mittelpunkte ihrer Mission und ihres Regiments. Die angelsächsische Mission und Bonifatins. Die Angelsachsen waren vou Rom aus zum Christentum bekehrt; als nun angelsächsische Missionare, den Spuren ihrer irischen Vorgänger folgend, zu den heidnischen Deutschen kamen, zeigten sie sich dem Papst in Rom dadurch dankbar, daß sie die römische Form des Christentums ausbreiteten. Der Angelsachse Willibrord ließ sich (695) in Rom die Bischofsweihe erteilen, um das Missionswerk bei den Friesen in Angriff zu nehmen; er gründete sich in Utrecht einen Bischofssitz. Eine großartige Be-fehrungstätigkeit entfaltet darauf der Angelsachse Winfried, genannt Bonifatins, unter Friesen, Hessen und Thüringern. Dieser „Apostel der Deutschen", ebenfalls in Rom zum Bischof geweiht, organisiert nach römischem Vorbilde die Bistümer Salzburg, Passau, Regeusburg und Frei sing, stiftet Würzbnrg (Ostfranken), Büraburg (Hessen), Eichstädt (Nordbayern) und Erfurt (Thüringen), außerdem das Kloster Fulda (Sturm, erster Abt) als Stützpunkt für das Bekehruugswerk und eine Bildungsstätte für die zu unterrichtenden Heiden. Er hat die deutsche Kirche von Rom abhängig gemacht und dadurch die Macht des mittelalterlichen Papsttums begründet. Der Papst ernannte ihn 748 zum Erzbischof von Mainz. Im Jahre 7ö4 starb er den Märtyrertod durch die Friesen bei Dokkum. Heinze, Acschtchte. 5
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