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1. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 235

1917 - Hannover : Helwing
B. In Deutschland, a) 1871—1888 Die Friedensjahre unter Kaiser Wilhelm I. 1. Erhaltung des Friedens. Seit dem ruhmreichen Kriege von 1870/71 ist Deutschland unter den europäischen Staaten wieder die leitende Macht geworden und verwendet seinen Einfluß zur Erhaltung des Friedens unter den Großmächten. Die dauernde Gefahr für den Frieden liegt in dem französischen Rachegeschrei (Chauvinismus) und dem russischen Panslavismus. Die in ihrer Eitelkeit aufs tiefste verletzten Franzosen arbeiten mit aller Anstrengung an der Ausbildung ihrer Wehrkraft und suchen nach einem Bundesgenossen zum Angriff gegen Deutschland. Kaiser Alexander Ii. von Rußland bleibt jedoch der Überlieferung seiner Vorfahren getreu und das freundschaftliche Verhältnis, das zur Zeit der Heiligen Allianz (S. 205) zwischen Preußen, Österreich und Rußland bestanden hatte, wird erneuert durch den 1872 Dreikaiserbund zu Berlin, wo Kaiser Franz Joseph von Österreich und Kaiser Alexander Ii. von Rußland als Gäste Kaiser Wilhelms weilen. Die deutschfeindliche Partei in Rußland erhalt neue Nahrung durch den Russisch-Türkischen Krieg 1877—1878 (S. 231). Rußland grollt fortan mit Deutschland, namentlich seit Kaiser Alexander Iii. seinem durch die Nihilisten ermordeten Vater 1881 gefolgt ist, und nähert sich Frankreich. 1879 Kaiser Wilhelm schließt mit Österreich ein Verteidigungsbündnis, dem sich 1883 auch Italien anschließt. „Dreibund." Kaiser Wilhelms rastlose Sorgfalt richtet sich auf die Verstärkung der Wehrkraft. Seit 1887 ist die Friedensstärke des Heeres erhöht (468409 M.) und nach der deutschen Wehrordnung vom 22. Nov. 1888 die Dienstzeit im stehenden Heer auf 7 Jahre, die Dienstzeit der Landwehr bis zum 39. Lebensjahre und des Landsturms bis zum vollendeten 45. Lebensjahre verlängert, wodurch für den Kriegsfall das Heer eine Verstärkung von 700000 Mann erfährt. Verbesserung der Ausrüstung und Bewaffnung (Magazingewehr). Erweiterung der deutschen Flotte, die jetzt bereits 89 Schlachtschiffe mit 16 552 M. Besatzung, außerdem 22 Schiffe zum Hafendienst und 123 Torpedoboote und Minenleger zählt. Kriegshäfen (Marinestationen) zu Wilhelmshaven und Kiel. 2. Verkehr und Rechtspflege. Zunächst in Preußen Übergang zur Verstaatlichung aller Eisenbahnen (Staatsminister von Maybach). Günstiges Ergebnis. Erleichterung des Verkehrs durch Herabsetzung der Tarife
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