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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 20

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
2. Jobst, Pfandinhab bcr Mark 1388. 3. Verpfändung der Neumark. 1402. 4. Bedrückung der Mark. 5. Die Raubritter. C. Selbsthilfe der Städte. 1411. 1410. 7. Friedrich Vi. von Nürnberg wird Haupt-mann in der Mark. 8. Friedrich und der Raubadel. 20 Erster Zeitraum. Von der Gründung der Nordmark ?c. genötigt, die Marken an seine Vettern Jobst und Prokop von. Mähren zu verpfänden. Das geschah im Jahre 1388. Im Jahre 1396 starb Johann von Görlitz und nun siel die Lausitz an Böhmen, die Neu mark aber an Siegmund, der sie im Jahre 1402 dem deutschen Orden verpfändete. Durch die Verpfändung der Mark Brandenburg an Jobst von Mähren kam das unglückliche Land vollends an den Rand des Verderbens; denn dieser, der den Namen „der große Betrüger" erhielt, sah dasselbe bloß als eine Geldquelle au. Er kam nur ins Land, um Geld zu erpressen. Die eigentliche Regierung überließ er sogeuauuten Hauptleuten, die entweder für das Wohl des Landes nicht sorgen konnten, oder nicht dafür sorgen wollten. Unter einer solchen Regierung erhoben sich wieder die Raubritter und verheerten und plünderten das Land. Tie Brüder Hans und Dietrich vou Quitzow waren die furchtbarsten und mächtigsten. Sie überfielen die Kaufleute, trieben dem Landmanne das Vieh weg und erschlugen die Hirten. Von ihren 24 Raubburgeu aus hielten sie alles in Furcht und Gehorsam. Ihr Übermut ging: so weit, daß sie des Statthalters spotteten und ihm selbst vor seinen Angen sein Reisegepäck wegnahmen. So stieg die Not der armen. Bewohner der Mark von Jahr zu Jahr. Nur den Städten gelang es zum Teil, ihre Schütze hinter festen: Mauern zu bergen, und die meisten von ihnen erwarben sich in dieser traurigen Zeit sogar eine Art landesherrlicher Hoheit. Endlich starb Jobst im Jahre 1411, und nun kam die Mark wieder an Siegmund. Dieser war im Jahre 1410 hauptsächlich aus Betreiben des Burggrasen von Nürnberg (n.-ö. von Ansbach) zum deutschen Kaiser-gewählt worden. Um sich nun demselben dankbar zu beweisen, übertrug er ihm die erbliche Hauptmauuschaft in Brandenburg, da erhoffen durste, „daß es seiner Klugheit und Rechtschaffenheit gelingen werde, mit Gottes Hilse die Mark aus ihrer jammervollen Lage zu erretten". Zugleich überwies er ihm für die Mühe und für die Kosten, die er zur Verbesserung der Verhältnisse ausweuden mußte, die Summe vou 100 000 Goldguldeu aus den Einkünften der Mark. Im Juni des Jahres 1412 zog Friedrich als Landeshauptmann in die Mark ein. Aber der dortige Adel verband sich gegen ihn und verweigerte ihm die Huldiguug. Spöttisch nannten sie Friedrich den „Nürnberger Tand" und erklärten: „Und wenn es auch ein ganzes Jahr sollt'
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