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1. Geschichte des preußischen Staates - S. 34

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
a. Die Doppelheirat. b. Ferdinand I. erkennt den Vertrag nicht an. c. Mitbelehnung mit Preußen. 1569. 6. Johann von Küstrin. 7. Tod. 34 Zweiter Zeitraum. Tie Kurfürsten von Brandenburg. Im Jahre 1537 vermählte er nämlich seinen Sohn Johann Georg mit Sophia, der Tochter des Herzogs Friedrich I. von Liegnitz (n. d. Katzbach), Brieg (n. d. £der) und Wohlan (n.-ö. von Breslau), und seine Tochter Barbara mit Georg von Liegnitz, und bei dieser Gelegenheit schlossen beide Fürstenhäuser eine Erbverbrüde-rung. In dieser wurde bestimmt, daß nach dem Aussterben der Pi asten die gesamten Liegnitzschen Lande an die Kurfürsten von Brandenburg, im umgekehrten Falle aber Krossen, das Lehen der Krone Böhmen war, an die Herzöge von Liegnitz fallen sollte. Diesen Vertrag erklärte der Kaiser Ferdinand I. als König von Böhmen für null und nichtig, weil der Herzog Friedrich I. als Vasall der Krone Böhmens die böhmische Lehnshoheit über die schlesischen Herzogtümer nicht berücksichtigt hatte, und weil er die Ansiedlung deutscher Fürsten in Böhmen verhindern wollte; Joachim aber protestierte gegen die Einsprache Ferdinands und gab die Vertragsurkunde nicht heraus. Im Jahre 1569 erlangte Joachim Ii., Hektor, von dem Könige von Polen, Sigismund It., August, die Mitbelehnung über das Herzogtum Preußen und führte seitdem mich den Titel Herzog von Preußen. Markgras Johann war seinem Bruder, was Prachtliebe und Verschwendung angeht, durchaus unähnlich; er war sparsam und haushälterisch. Von seinem Neffen Johann Georg, dem damaligen Verweser des Bistums Lebus, kaufte er Beeskow (südl. von Lcbito und Storkow iöstl. von Tenpitz), förderte Ackerbau und Handel und erhob die Städte Küstrin und Peitz zu Festungen. Von ersterer Stadt, wo er gewöhnlich residierte, erhielt er den Namen Johann von Küstrin. Da Johann keine männlichen Erben hinterließ, so vereinigte Johann Georg, Sohn Joachims, sämtliche Kurländer. Bei einer Schlittenfahrt wurde Joachim einst umgeworfen, und ahnungsvoll ries er aus: „Hier liegt das Haus Brandenburg und thut einen großen Fall." Bald daraus erkrankte er und starb im Januar des Jahres 1571. Zehn Tage später starb sein Bruder, der Markgras Johann von Küstrin.
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