Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des preußischen Staates - S. 112

1895 - Münster in Westfalen : Alphonsus-Buchh.
10. Luisens Krankheit und T»d. a. Reise nach Strelitz 1810. b. Krankheit. c Tod. 1. Persönliches. 15. Oktober 1795. 112 Dritter Zeitraum. Die Hohenzollern als Könige von Preußen. Gott; doch das Schwere wird einmal von mir gefordert; Opfer zu bringen bin ich gewohnt." Lnife fuhr alfo nach Tilsit und brachte dort ihre Bitte unter Thränen bei Napoleon vor. Als Erwiderung fragte dieser in der unzartesten Weise: „Aber, wie konnten Sie es nur wagen, mit mir Krieg anzufangen?" Die Königin antwortete: „Sire, dem Ruhme Friedrichs des Großeu war es erlaubt, uns über unsere Kräfte zu täuschen, wenn anders wir uns getäuscht haben." Bei der Tafel, zu der auch der König und die Königin eingeladen waren, wiederholte sie ihre Bitte und fügte bett Wunsch bei, Magdeburg für ihre Kinder zu erhalten, worauf jedoch Napoleon erwiderte: „Festungen sind fein Spielzeug für Kinder." Gleich darauf überreichte er ihr eine Rose. Sie nahm dieselbe mit den Worten: „Ich nehme sie an, doch nicht ohne Magdeburg!" Daraus aber antwortete Napoleon kurz und rauh: „Ich muß Ew. Majestät bemerken, daß ich es bin, der das Geschenk macht, und daß Sie es sind, die dasselbe empfangen!" So wurde Preußens Königin gedemütigt! Mit dem schmerzlichen Bewußtsein, ein so schweres Opser umsonst gebracht zu haben, reiste sie wieder zurück. Doch eben in der tiefen Erniedrigung lag auch der Keim zu Preußens Wiedergeburt. Leider war es der Königin nicht vergönnt,, sich derselben zu erfreuen. Im Juni 1810 durfte sie einen Besuch ant väterlichen Hose zu Strelitz machen und sollte dort auch ihre geliebte Großmutter wiedersehen. In den ersten Tagen ihres Aufenthaltes daselbst machte man einen Ausflug nach dem Schlosse Hoheu-zieritz. Schon leidend kam die Königin dort an; Husten und Fieber stellten sich eiu. Bald wurde sie von heftigem Brnstkramps befallen, der sich häufig wiederholte. Am 19. Jnli in aller Frühe traf bcr König mit seinen beiden ältesten Söhnen ein zur größten Freude der Königin. Gegen 9 Uhr morgens stellte sich wieder ein sehr heftiger Ansatt ein, und mit dem Seufzer: „Herr Jesus, mach' es kurz!" verschied sie 10 Minuten vor 9 Uhr. Ihre Leiche wurde nach Charlottenburg gebracht und im dortigen Mausoleum beigesetzt. > Friedrich Wilhelm Iv. „Ich und mein Haus — wir wollen dem Herrn dienen." Er war der älteste Sohn Friedrich Wilhelms Iii. und seiner edlen Gemahlin Luise. Er wurde geboren ant 15. Oktober 1795r
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer