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1. Die Geschichte Anhalts in Wort und Bild - S. 71

1906 - Cöthen : Schulze
— 71 — 4. Im evangelischen Kirchenwesen wurde 1820 in Anhalt-Bernburg, 1827 in Anhalt-Dessau durch die Union nach preußischem Vorbilde Cmtgteit geschaffen, so daß fortan der Unterschied zwischen Lutherschen und M-sormierten verschwand und alle Protestanten gemeinsam Gottesdienst hielten. Nur in Anhalt-Cöthen bestand die Trennung noch weiter. Auch letzte der Herzog die Kirchenbauten seines Großvaters fort. Manche Gotteshäuser wurden neu aufgeführt, andere prächtig wiederhergestellt oder restauriert. Die herrlichste solcher Erneuerungen, die in ganz Deutichland gerühmt wurde, ist die der Stiftskirche zu Gernrode (Fig. 5). Nicht minder Ueb sich Herzog Leopold die Hebung des Schulwesens angelegen ie:n. £)te Gymnasien zu Zerbst und Dessau wurden zweckmäßig umgestaltet un zahlreiche neue Landschulen gegründet. Infolge der Berufung des Jkotejiors Werner nach Dessau entstand die für das deutsche Turnwe^en wichtige gymnastische Akademie. 5. Am 18. November 1836 stifteten die Herzöge von Anhalt-Dessau, Anhalt-Cöthen und Anhalt-Bernburg zu Ehren ihres großen Ahnherrn den anhaltischen Hausorden Albrechts des Bären mit der Umschrift „^urchle Gott, und befolge seine Befehle!" Die Anrede „Hoheit" ward 1844 angenommen. Sie gilt für den Herzog und feine_ Gemahlin sowie sur alle Prinzen und Prinzessinnen des Herzoglichen Hauses. Das Revolutionsiahr 1848 brachte in Anhalt nur schwache Bewegungen zugunsten einer neuen Verfassung hervor. Es wurde ein auf Utivahlen beruhender -andtag eingeführt, aber bald wieder aufgehoben. Dafür trat die schon früher in Geltung gewesene ständische Verfassung von neuem in Kraft. 6. Das Verhältnis Anhalts zum deutschen Vaterlande war während der Regierung Herzog Leopold Friedrichs bis 1866 solgendes: sogleich nach den Befreiungskriegen waren die anhaltischen Herzogtümer dem neu gegründeten Deutschen Bunde beigetreten. Bei der unter Österreichs ^.oriitz zu Frankfurt a. M. tagenden Bundesversammlung hatten lie zusammen ^eine Stimme und wurden durch einen eigenen Gesandten vertreten. _ Zum Bundesheere hatte Gesamtanhalt schon im Frieden ein Regiment Infanterie zu zwei Bataillonen nebst Scharfschützenabteilung zu unterhalten, ^ue Wehrpflicht wurde für alle männlichen Einwohner vom 21. 2,. Lebensjahre allgemein. Diese Truppen standen zu Dessau, Bernburg und Seron (Scharfschützen). Sie wurden nach preußischen Vorschriften ausgebildet. Ihre recht kleidsame, 1848 nach preußischem Schnitte zugerichtete Uniform ist noch heute diejenige der Herzoglichen Jägerbrigade. Beim Kriege gegen Dänemark, den der Deutsche Bund wegen Schleswig-Holsteins 1.849 rührte, rückte auch aus Anhalt ein Bataillon von 600 Mann ins Feld. ^ ^hne zum Gefechte zu kommen, hielt es die 1864 so berühmt gewordenen Düppeler Höhen besetzt. § 37. Die Wiedervereinigung der anhaltischen Herzogtümer. la. In Anhalt-Cöthen hatte, als der Sohn des Fürsten Ludwig (S. 39) kinderlos starb, 1665 die Linie Cöthen-Plötzkau den Thron geerbt. Die meisten ihrer Fürsten regierten schlicht, tntfd und segensreich. Emanuel Leberecht gab 1693 die Erlaubnis zur Erbauung einer lutherischen Kirche in Cöthen. Bald nahm die lutherische Gemeinde erheblich §u. Vielelutheraner von auswärts ließen sich in Cöthen nieder. Emanuelleberechts
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