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1. Preußen unter der Königskrone - S. 14

1901 - Breslau : Hirt
tjürforqß bei' Hohen^ollßm für Sanbbau und ©eroerbe. Fritz" zu, wo er sich sehen ließ. Voll Bewunberung und Dankbarkeit blicken noch jetzt alle Schlesier zu dem herrlichen Denkmal empor, welches den Bres^ lauer Marktplatz ziert. , ^r^ej)r^ Wilhelm Ii. suchte in den ersten Jahren seiner Regierung das Werk ] eines Oheims nach Kräften zu sörberit. Strebsame Lanbwirte spornte er durch die Gewährung von Prämien zu immer neuem Eiser an. Die Nieberungen au der Warthe und Ober würden durch Anlegung von Dämmen gegen die Gefahren des Hochwassers geschützt. Durch die Anlegung des Ruppiner Kanals ließ der König in der Mark das Netz der Wasserstraßen erweitern. 9ticht minber wichtig war seine Sorge für gute Laub-1t reißen. xyt Westfalen, im N?agbeburgischen und Halberstäbtischen sowie in der Mark würden unter Auswenbung beträchtlicher Gelbmittel die gnmblosen Wege beseitigt und neue Straßen kunstgerecht angelegt. Den länblichen Besitzern verschaffte der König Gelegenheit, gegen mäßige Zinsen Darlehen zu erhalten, wie es in Ost- und Westpreußen durch Einrichtung der noch heute segensreich wirfenben „Laubschaft" geschah. Viele Pläne des Königs blieben jeboch nur auf dem Papier; benn er selbst hatte nicht die Thatkraft seines Oheims, seine Minister rieten ihm mit Rücksicht auf die Kosten von der Durchführung ab, und in den letzten Jahren seiner Regierung verbot sie sich von selbst, weil die Gefahren, die dem Laube durch die französische Revolution drohten, die Thätigkeit des Königs voll in Anspruch nahmen. Am Anfange des 19. Jahrhuuberts würde durch die Schrecken des unglücklichen Krieges der Wohlstaub des Volkes untergraben und die Selb-stänbigfeit des Reiches stark ßebroht. Friedrich Wilhelm Iii. und seine Getreuen erkannten, daß dem brohenben Unheil nur durch eine gänzliche Umgestaltung der wirtschaftlichen Verhältnisse begegnet werben könne, und trafen banach ihre Maßregeln. Am 9. Oktober 1807 erließ der König von Memel das berühmte ©bist, das die (Srtmnterthänigfeit der Bauern aufhob. 47000 Bauernhöfe würden mit einem Schlage frei. Ihre Besitzer bearbeiteten fortan den eigenen Bobett und gingen mit größerer Freube und Lust an die Arbeit, weil die Früchte berfelbett nunmehr ihnen allein zu gute kamen. ^ ^er Erlaß der Stäbteorbuung und die Einführung der Gewerbefreiheit trugen ebenfalls zur Hebung der wirtschaftlichen Verhält-nisse bei. Durch den Bau von Lanbstraßen und Eisenbahnen, durch Vermehrung und Verbesserung des Postverkehrs, vor allem aber durch die Einrichtung des Deutschen Zollvereins nahmen Handel und Verkehr einen gewaltigen Aufschwung. 1823 genehmigte der König die Einrichtung der Provinzialstänbe. Die Vertreter berfelbett würden zur Hälfte aus den Rittergutsbesitzern, zur Hälfte aus den Bürgern und Bauern der einzelnen Provinzen gewählt. Sie hatten das Recht, über Gesetzentwürfe, die das Volk angingen, zu beraten und ihr Gutachten abzugeben. Damit war das Volk zufrieben; beshalb gingen auch die Stürme der Julirevolutiou, die 1830 in Frankreich wüteten, an Preußen spurlos vorüber. Die Beseitigung der Zollschranken zwischen den deutschen Staaten, die dem Zollverein angehörten, Mar zugleich der erste Schritt zur Einigung Deutschlanbs. Sie brachte aber auch die Einzelstaaten Deutschlanbs einanber näher
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