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1. Preußen unter der Königskrone - S. 28

1901 - Breslau : Hirt
28 7. Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. feilere Wurzeln, und die Bewunderung, die man dem ergebenen und würdevollen Königspaare bei seinem Aufenthalt in Königsberg zollte, verbreitete sich im ganzen Lande. Die innige Liebe des ganzen Preußenvolkes geleitete auch die königliche Dulderin auf ihrer Flucht von Königsberg nach Memel. An ihrem erhabenen Beispiel richteten sich die schwer geprüften Landeskinder auf. Und als über allem Jammer und Elend das Herz der edelsten Königin gebrochen war, wirkte die Erinnerung an sie noch'veredelnd auf ihre Zeit-geuossen und die folgenden Geschlechter. Für den König war der Tod seiner Gemahlin der schwerste Schlag, der ihn treffen konnte; aber er richtete sich auf im Glauben an Gott und that feine Pflicht bis in den Tod. In seinem Vermächtnis finden sich die schönen Worte: „Ich vergebe allen Meinen Feinden. Gott wolle Mir ein barmherziger und gnädiger Richter sein und Meinen Geist aufnehmen, den Ich in seine Hände befehle. . . Gott beschütze das teure Vaterland! Gott behüte und beschütze Unser Haus jetzt und immerdar!" Die schlichte Frömmigkeit Friedrich Wilhelms Iii. übertrug sich auch auf seine Söhne. Friedrich Wilhelm Iv. erklärte bald nach seinem Regierungsantritt: „Ich gelobe, mein Regiment in der Furcht Gottes und in der Liebe der Menschen zu führen." „In allen Stücken will ich so regieren, daß man in mir den echten Sohn des unvergeßlichen Vaters, der unvergeßlichen Mutter erkennen soll." „Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen." Diese Grundsätze leiteten ihn während seiner ganzen Regierungszeit. Nichts lag ihm mehr am Herzen, als in Staat und Kirche, in Schule und Hans christlichen Glauben zu wecken und zu erhalten. Dasselbe Streben trat auch bei Wilhelm I. jederzeit zu Tage. Schon als achtzehnjähriger Jüngling sagte er in seinem Glaubensbekenntnis, das er bei der Konfirmation in die Hcmd seines Seelsorgers legte: „Ich will dem Glauben der Christen, zu dem ich mich heute bekenne, immer getreu bleiben, ihn jederzeit in Ehren halten und mein Herz immer mehr für ihn zu erwärmen suchen. . . Mein Fürstenstand soll mich nicht verhindern, demütig zu sein vor meinem Gott. . . Ich weiß, daß ich ohne ihn nichts bin und nichts vermag." Diesem Bekenntnis ist er sein ganzes Leben hindurch treu geblieben. Es war ihm Geschieben, Großes zu vollbringen; aber nie rechnete er die Erfolge sich selbst cm. Als er ans dem Gipfel feiner Macht stand, schrieb er nach der Gefangennahme Napoleons an feine Gemahlin: „Es ist Friedrich Wilhelm Iv.
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