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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 4

1910 - München : Oldenbourg
4 Semiten. Die brigen Mongolen spielten im Altertum fr die Entwicklung der Mensch-heit keine nennenswerte Rolle. Die chinesische Kultur verbreitete sich zwar frh-zeitig nach Korea, Japan und den sdostasiatischen Lndern, doch traten diese mit den vorderasiatischen Kulturvlkern nicht in Berhrung. B. Die semitischen Völker. Allgemeine bersicht. Die semitischen Völker des Altertums standen bei ihrem Eintritt in das Licht der Geschichte bereits auf einer hohen Kulturstufe. Diese zeigte sich vor allem in einer blhenden Landwirtschaft, besonders in den frucht-baren Ebenen, die sich in Vorderasien am Euphrat und Tigris, in gypten am Nil entlang erstreckten. Ebenso bedeutend erscheint die Industrie, besonders die Weberei; auch die Steinschneidekunst und die Metallbear-beitung waren vielseitig sowie die Herstellung von Farben. Fr die letztgenannten Industriezweige lieferte der Bergbau reichliche Rohstoffe. Der Handel der semitischen Kulturvlker erstreckte sich der alle Gebiete Vorderasiens von Indien der die Mittelmeerlnder bis Nordeuropa. Industrie und Handel setzen auch eine fortgeschrittene Stdteentwitklung voraus. Babel und N i n i v e bedeckten nach Angabe der Alten, besonders Herodots'), mehrere Quadratmeilen Land und Theben in gypten soll 100 Tore (?) gehabt haben. Dieser vielseitigen Kultur entsprach auch eine geistreiche Gesetzgebung (Hammurabi). Baukunst, Bildhauerei und Malerei waren hochentwickelt. Von den Wissenschaften pflegten die Semiten die Medizin und die Mathe-matik in Verbindung mit der Astronomie (Himmelskunde), die hufig zur Astrologie (Sterndeutekunst) wurde. Hierzu erfanden sie ein brauchbares Zahlensystem; diesem legte man die mehrfach teilbare Zahl 12 sowie Vielfache von 12, besonders 60, zugrunde; so teilten sie Tag und Nacht in je 12 Stunden, die Stunde in 60 Minuten, den Kreis in 6 x 60 ^ 360 Grade usw. Ebenso stammen die arabischen" Ziffern von den Babyloniern und wurden von den gyptern und Phniciern westwrts unter die Mittelmeervlker verbreitet. Der Scharfsinn der Semiten be- *) Die Angaben Herodots erweisen sich nach den Ergebnissen der neuesten Ausgrabungen als bedeutende bertreibungen. Altbabel hatte nur 2 qkm Flche, Ninive war allerdings grer. Als jedoch nach Ninives Untergang das assyrische Erbe an Babel fiel, strmten hier Reichtum und Menschen massenhaft zusammen, so da die Stadt bald zu klein wurde. Deshalb fgte Nebukadnezar eine Neustadt hinzu, wie der babylonische Balspriester zur Zeit Alexanders des Groen B e r o s s o s in seiner Geschichte der Chalder" berichtet und die Keilinschriften besttigen. Das Stadtgebiet Neubabylons umfate etwa 7 qkm.
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