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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 42

1910 - München : Oldenbourg
42 Die Griechen. dem Taygetus im Westen; Hauptstadt und zugleich Vorort des Peloponnes war Sparta, welches, ohne Burg und bis zum 2. Jahrh. b. Chr. auch ohne Ring-mauern, eigentlich aus mehreren (5) zusammengebauten Drfern bestand. Messenien, die gutbewsserte, wohlangebaute Tallandschaft des Pamisus, reichte bom Taygetus bis ans Jonische Meer; geschichtliche Bedeutung besaen die Berg-festungen Eira (Hira) und Jthme sowie die Hafenstadt Pylos mit der gegen-berliegenden kleinen Strandinsel Sphaktena; die sptere Hauptstadt M e \ \ e n e wurde erst von Epaminondas gegrndet. Elis, die westliche Abdachung des Arkadischen Berglandes, mit dem Heiligtum des Zeus in der Ebene bort Olympia am Nordufer des Alpheus, wo alle 4 Jahre die Olympischen Spiele stattfanden. Achaia, das wenig gegliederte Kstengebiet bom Nordabhang des Arkadischen Hochlandes bis zum Korinthischen Golf, umfate einen Bund bort 12 Stdten mit dem Zeustempel zu Agwn als Mittelpunkt; Vorort war P a t r (heute Patras, der Haupthafen Neugriechenlands). Arkadien, ein rauhes Tafelland, ringsum bort hohen Randgebirgen eingeschlossen, ohne Zugang zum Meere; sprichwrtlich geworden wegen seiner Naturschnheiten, besa es zwar stellen-weise fruchtbare Tler mit reicher Viehzucht, konnte jedoch seine Bewohner nicht alle ernhren, weshalb biele bort ihnen als Sldner in fremde Kriegsdienste traten. ltere Orte waren Matttitte a (Schlachten 418 und 362) und Tegea; 370 b. Chr. wurde als gemeinsame Hauptstadt Megaloplis angelegt (ebenfalls auf Betreiben des Epaminondas). f) Die griechische Inselwelt. Die griechische Inselwelt entspricht in ihrer Verteilung der natrlichen Gliederung der Festlandsksten. Whrend im Jonischen Meere nur wenige Inseln Sttzpunkte fr den Verkehr nach Italien bieten, ist das gische Meer bis nach Kleinasien' hinber mit zahlreichen Inseln geradezu erfllt; sie erscheinen als die aufragenden Spitzen einer ins Meer versunkenen breiten Landbrcke, die einst Europa mit Asien verknpfte. Die wichtigsten Inseln sind 1. im Jonischen Meere: Die Jonischen Inseln, darunter Korkyra (das heutige Korsu; angebliche Heimat der Phaken, Leukas, Kephalema, Jthka) (Heimat des Odyssens)^), Zakynthos und K y t h e r a (sdlich bom Kap Malea; ehemals Kolonie der Phnicier; lieferte Purpurmuscheln). 2. im gischen Meere: Kreta, die grte der griechischen Inseln, schliet das gische Meer im Sden ab; der Lnge nach von Gebirgen durchzogen, die im Ida (2500 m) ihren Hhepunkt erreichen, hat es eine steilabfallende, Hafen-arme Sdkste, während die Nordkste ein fruchtbares, leicht zugngliches Hgel-land darstellt. Hier finden sich Sttten alter Kultur aus dem kretisch-mykenischen Zeitalter, der welche die neuesten Ausgrabungen wertbolle Aufschlsse geben. In Knosos an der Nordkste herrschte der mythische König Minos (Sage bom Minotaurus und bom Labyrinth); in G o r t y n a an der Sdkste fand man eine Gesetztafel, wohl ans dem 7. Jahrh. stammend. Weitere Fundorte (fr borgeschichtliche Altertmer) sind P h a i st o s an der Sdkste und die Felsgrotte Kamares am Sdabhang des Ida (Tonwaren). Rhodus mit dem *) In neuerer Zeit ist ein wissenschaftlicher Streit darber entstanden, ob das homerische Jthaka identisch ist mit dem heutigen (Thiaki) oder mit der Insel Leukas.
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