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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 134

1910 - München : Oldenbourg
134 Die Griechen. nimmermden Knigs (Erforschung des Kaspischen Meeres, Umschiffung Arabiens und vielleicht auch Afrikas 2c. ic.). Da raffte ihn ein hitziges t 323 Klimafieber pltzlich dahin, nachdem er noch den Schmerz erlebt Juni hatte, seinen besten Freund Hephftion durch den Tod verlieren zu mssen. Alexanders Leiche wurde spter im gyptischen Alexandria feierlich beigesetzt. Wenn auch die kurze Ttigkeit des jugendlichen Helden gewissermaen nur wie ein strahlendes Meteor der die staunende Mitwelt dahinging, so war doch die geschichtliche Bedeutung seines Wirkens beraus groß. Durch ihn machte die Verschmelzung abendlndischen und morgenlndischen Wesens einen gewaltigen Fortschritt. Die hellenische Kolonisation erlebte einen abermaligen Aufschwung; der 70 neugegrndete Pflanzstdte verbreiteten mit der hellenischen Sprache auch die hellenische Bildung bis zu den Nilschwellen einerseits, bis zum Jaxartes und zum Indus ander-seits. Die Wissenschaften, besonders die Naturwissenschaften und die Erdkunde, erfuhren eine weitgehende Bereicherung. Starben auch zahlreiche Keime, die Alexander gepflanzt hatte, unter den strmischen Kmpfen seiner Nachfolger wieder ab, so blieb doch in der Osthlfte der Mittelmeergebiete der Boden vorbereitet, auf dem dann die Rmer das von ihm begonnene Werk, nmlich den Zusammenschlu bei Mittelmcer-lttbcr zu einem einheitlichen Kultur- und Wirtschaftsgebiet, fortsetzen konnten. Selbst der Ausbreitung des C h r i st e n t u m s hat Alexander mittelbar vorgearbeitet; denn die Verkndiger der neuen Lehre konnten sich des Griechischen als allgemeiner Verkehrssprache bedienen und das Neue Testament ist in griechischer Sprache abgefat. So ist es nicht zu verwundern, wenn die Phantasie der Völker sich noch lange Zeit mit dieser auerordentlichen Erscheinung beschftigte. Bis in das Paradies um lie ihn die abendlndische Sage vordringen (vgl. das Alexanderlied" des 1130 Pfaffen Lamprecht) und an den einsamen Steppenfeuern der arabischen und iranischen Wstenshne wie an den Knigshfen des Ostens sang man noch tief um int Mittelalter von dem unbezwinglichen Helden" Islnder (vgl. das Heldenepos 1000 Hchhnameh" [Buch der Könige) des neupersischen Dichters Firdsi). d) Die politischen Verhltnisse in Griechenland bis zum Tode Alexanbers. Die Griechen konnten den Verlust ihrer Unabhngigkeit nicht ver-schmerzen. Schon im Jahre 330, als sich im stlichen Iran die ersten Ver-schwrungen gegen Alexanders Leben bildeten, erhoben sich die Spar-taner an der Spitze mehrerer peloponnesischer Staaten, erlagen jedoch 330 dem Antipater bei Megalopolis (in Arkadien); ihr König Agis Iii. fiel. Die um Frieden bittenden Spartaner erhielten Gnade und Vergebung. Die Nachricht von dem Tode Alexanders erzeugte sodann einen neuen Aufstand, an dessen Spitze Athen unter Leitung des D e m o st h e n e s*) ^s^Temosthenes hatte nicht aufgehrt, gegen die macedonische Herrschaft zu schren. Als sich bei der Erhebung der Spartaner (330) auch in Athen vaterlndische
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