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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 135

1910 - München : Oldenbourg
Die Diadochen- und Epigonenkmpfe und ihr Ergebnis. 135 trat. Antipater wurde in der thessalischen Stadt Lamia (nordwestlich vom 32$ Malischen Meerbusen) eingeschlossen, entkam aber, verband sich mit dem aus Asien zurckgekehrten Kratems und besiegte die Griechen bei Krannon 322 (sdlich vom mittleren Peneus). Athen mute eine macedonische Besatzung in die Munychia aufnehmen, eine oligarchische Verfassungsnderung dulden und die Hupter der antimacedonischen Partei preisgeben. Hyperides wurde hingerichtet, Demosthenes entrann zwar nach Kalauria, nahm indes, als er sich von den macedonischen Hschern umstellt sah, im dortigen Poseidontempel Gift (322). Die Diadochen- und Epigonenkmpfe^) und ihr Ergebnis. Als Alexander fhlte, da er so frh schon sterben msse, war er sich klar darber, da sein Werk mit seinem Tode,' wenigstens uerlich, zer-fallen werde; deshalb soll er auf dem Sterbebette gesagt haben: Man wird sehr kriegerische Kampfspiele zu Ehren meines Todes veranstalten". Tatschlich war von der kniglichen Familie niemand da, der ihn ersetzen konnte. Alexander hinterlie nur seine Mutter Olympias und einen geistesschwachen Halbbruder Philipp Arrhidus; von seiner Gemahlin Roxane wurde ein Sohn, Alexander, erst kurz nach dem Tode des Vaters geboren. So mute die Macht in die Hnde der ehrgeizigen Heerfhrer kommen. Der sterbende König hatte das vorausgesehen und deshalb seinen Siegelring dem Perdikkas angeblich mit den Worten ber-reicht: Dem Besten". Dieser fhrte auch zunchst die Reichsverweser-schaft fr die Könige" Philipp (Arrhidus) und Alexander, wurde aber schon 321 ermordet; sein Nachfolger Antipater starb 319. Spter nahmen die hervorragendsten Feldherrn nach dem Vorgange des A n t i -gonus und seines Sohnes Demetrius Poliorketes^) selbst den Knigstitel an und fhrten etwa 40 Jahre lang in Europa und Asien greuelvolle Kriege, in denen die ganze Familie Alexanders gewaltsam Begeisterung zeigte, verlieh man ihm einen goldenen Ehrenkranz, den er in der berhmten Kranzrede" gegen schines verteidigte. Spter wurde er jedoch in den Harpalischen Proze verwickelt. Der Schatzmeister Harpalus war nmlich mit groen Geldsummen nach Griechenland entwichen, um die Hellenen gegen Alexander auf-zuwiegeln. Demosthenes, der nicht leugnen konnte, von Harpalus 20 Talente als Rckzahlung fr geleistete Vorschsse" empfangen zu haben, wurde deshalb ver-urteilt und entfloh. Nach dem Tode Alexanders kehrte er zurck und arbeitete eifrig an der Erhebung der Griechen gegen die Macedonier. *) Unter Diadochen versteht man die unmittelbaren Nachfolger Alexanders; deren Nachkommen heien Epigonen. 2) Demetrius Poliorketes (= Stdtebestrmer) hatte seinen Beinamen von den gewaltigen Belagerungsmaschinen, die er erfand (Ballisten, Katapulten, Trme, Sturmbcke) und die damals groes Aufsehen erregten. Er fhrte ein abenteuer-liches Leben als Seeknig" und starb in der Gefangenschaft des Seleukus.
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