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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 195

1910 - München : Oldenbourg
Die Ausbreitung der rmischen Macht durch die Punischen Kriege. 195 Unterdessen war Scipio aus Spanien nach Rom zurckgekehrt und trotz seiner Jugend zuin^onful gewhlt worden. Von Sicilien aus 7 setzte er hierauf nach Afrika der und bedrngte im Bunde mit dem 204 Nurnidierfrsten Masinissa die Karthager und deren Verbndeten, ' den König Syphax von Westnurnidien^), derart, da diese die Brder Hannibal und Mago aus Italien zurckriefen. Mago starb auf der berfahrt; Hannibal landete glcklich in Afrika, wurde aber von Scipio in der Entscheidungsschlacht bei Zama (sdwestlich von Karthago) vollstndig 202 geschlagen. Tie Schlacht bei Zama war ein Seitenfl(f_mt Schlacht bei.cann, nur mit umgekehrtem Erfolg. Hannibal, an Reiterei diesmal bedeutend schwcher, stellte das karthagische Fuvolk in z w e i Treffen auf und zwar seine aus Italien mit-gebrachten Veteranen ins zweite Treffen (als Reserve). Die punifche Reiterei hatte nur die Aufgabe, die berlegene rmische Reiterei womglich vom Schlachtfeld wegzulocken; inzwischen hoffte er mit seinem ersten Treffen die Rmer zur Entwicklung ihrer gesamten Streitmacht zu veranlassen und dann mit den frischen Krften der Reserve den entscheidenden Hauptsw zu führen. Aber Scipio, der den Verlauf der Eannenfer Schlacht persnlich miterlebt hatte, durchschaute den y&an Hannibals und wute ihn zu vereiteln. Er bildete ebenfalls ein zweites Treffen ans feinen spanischen Veteranen, die zum Teil schon bei Cann gefochten hatten und Rache an ihren ehemaligen berwintern nehmen wollten; auerdem befahl er feiner Reiterei strengstens, nach Vernichtung der punischen Reiter sofort umzukehren und das karthagische Fuvolk im Rcken anzugreifen. Anfangs schien der Plan Hannibals zu gelingen; die beiden Reitereien verschwanden in der Ferne, während das beiderseitige Fuvolk aneinandergeriet. Als jedoch Hannibal sein zweites Treffen zum wuchtigen Entscheidungssto ansetzte, traf er auf den ebenso wuchtigen Gegensto der rmischen Reserve und die Schlacht fam wiederum zum Stehen. Unterdessen kehrte die siegreiche rmische Reiterei Zurck und nun traf die Punier das gleiche Schicksal, das sie 14 Jahre vorher den Rmern bereitet hatten. Hannibal riet jetzt seinen Mitbrgern, den ihnen von Scipio ge-mhrten Frieden anzunehmen. Karthago mute^alle auerafrikanifchen 201 Besitzungen abtreten und erhielt in Afrika selbst den feindlich gesinnten Masinissa als König von Rumidien zum Grenznachbarn.<^Ferner durfte es fortan auerhalb Afrikas berhaupt nicht, innerhalb Afrikas nur mit Bewilligung der Rmer Krieg fhren2)^] Die an Rom zu entrichtende x) Bei Beginn des Krieges war Masinissa ein Freund, Syphax ein Feind der Pumer gewesen. Aber wegen der Karthagerin Sophonisbe, die Syphax dem Masinissa entrissen hatte, wechselten beide die Partei, so da jetzt Masinissa, den die Punier berdies zeitweise aus seinem vterlichen Reich vertrieben hatten, auf "rmischer, syphax auf karthagischer Seite stand. Sophonisbe geriet spter in rmische Gefangenschaft und mute den Giftbecher trinken. 2) Diese Bestimmung war darauf berechnet, die Punier den Angriffen des Maftmssa wehrlos preiszugeben oder sie zur eigenmchtigen Kriegfhrung und damit Zum Friedensbruch" zu veranlassen. 13*
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