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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 213

1910 - München : Oldenbourg
Dritter Mithradatischer Krieg u. Neuordnung d. Verhltnisse in Asien. 213 Ter dritte Mithradatische Krieg (7464) und die Neuordnung der Verhltnisse in Asien (64/3). Borgeschichte. Bald nach dem Frieden von Dardanus waren neue Streitig-feiten zwischen Mithradates und dem rmischen Statthalter von Asien ausge-krochen, aber durch ein Machtwort Sullas beigelegt worden (zweiter Mithrada-tischer Krieg 8381). Als nun Nikomedes Iii. von Bithynien starb und sein Land den Rmern hinterlie, griff der pontische König im Bunde mit seinem Schwiegersohn T i g r a n e s von Armenien, mit Sertorius in Spanien sowie den Seerubern und den aufstndischen Gladiatoren in Italien abermals zu den Waffen. Verlaus des Krieges. Zunchst drang Mithradates bis an die Pro-pontis vor und belagerte Cyzikus, wurde jedoch vom Konsul Licinius Lu cullus zurckgedrngt, bei Kabira (in Pontus) besiegt und aus 72 seinem Reiche vertrieben. Dann schlug Lucullus den Tigranes bei seiner Hauptstadt Tigranocerta, rckte bis au den oberen Euphrat vor, mute 69 indes wegen einer Meuterei seiner Soldaten umkehren, worauf alles Gewonnene wieder verloren ging und Mithradates in sein Reich zurck-kehrte. Nach der Abberufung^) des Lucullus erhielt Pompejus auf (j Antrag des Volkstribunen Manilius, der von Cicero untersttzt wurde, den unumschrnkten Oberbefehl in Asien. Er vernichtete das Heer des Mithradates durch einen nchtlichen berfall am Flusse Lykos (in Pontus) 66 und zwang dann den König Tigranes zur Unterwerfung. M i t h r a -d a t e s floh in sein Bosporanisches Reich (am Nordostufer des Schwarzen 65 Meeres) und gab sich, bedrngt durch einen Aufstand seines Sohnes Pharnces, selbst den T o d (f 63). Pompejus nahm nun eine Neuordnung Asiens voril'pharnaces behielt das 64/3 Bosporanische Reich, ebenso Tigranes sein Armenisches- desgleichen blieben die kleineren Schutzstaaten, Galatien (unter Dejotrus) und Kappadocien bestehen. ^Bithynien (mit Pontus) und^Syrien (mit Phnicien) wurden als Provinzen neueingerichtet, die bereits bestehenden Provinzen ^Cilicien (seit 103) und'kreta (seit 67) durch benachbarte Gebiete erweitert. (In Palstina entschied Pompejus einen Thronstreit zugunsten des Makkabers Hyrkanos, der eine rmische Besatzung in Jerusalem aufnehmen und fortan einen Tribut bezahlen mute. Dann kehrte der siegreiche Feldherr nach Rom zurck und feierte einen prachtvollen zwei-tgigen Triumph.) Die Catilinarische Verschwrung (63/2). Als Pompejus nach der Neuordnung Asiens sich zur Heimkehr an-schickte, glaubte man in Rom allgemein, er werde die nmliche Rolle spielen x) Lucullus hatte sich in Rom unbeliebt gemacht, weil er der Ausbeutung der Provinz Asien durch die rmischen Kaufleute und Steuerpchter einigermaen entgegengetreten war. Bei seiner Rckkehr aus Asien (69) soll er die Edelkirsche von Kerasus (an der Nordkste Kleinasiens) mit nach Italien gebracht haben; 100 Jahre spter wuchs sie bereits am Rhein. Sprichwrtlich geworden sind die Lukul-lischen" Mahlzeiten.
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