Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 239

1910 - München : Oldenbourg
Weiterbildung d. Monarchie unter Beibehaltung republikan. Formen. 239 druck gereizt und durch die Hoffnung auf einen weltlichen Messias aufgestachelt, erhoben sich die Juden (67) und leisteten 3 Jahre lang unter der Fhrung der sog. Zeloten (Eiferer) verzweifelten Widerstand, bis endlich dem Thronfolger Titus die Eroberung und Zerstrung Jerusalems gelang. Auch der von Herodes d. Gr. 70 erbaute Tempel ging in Flammen auf. Ein Teil des jdischen Volkes wanderte in Sklaverei- der Rest zerstreute sich der die verschiedenen Kulturlnder. An den Sieg des Titus erinnern noch heute die Reliefs des Titusbogens in Rom. Der jdische Geschichtschreiber Flavias Josephus, ein Freund Vespasians, hat uns den Untergang seines Volkes geschildert. Gleichzeitig wurde auch ein ge-fhrlicher Aufstand der Bataver (in Nordostgallien) unter Claudius Civilis durch 69/70 den rmischen Feldherrn C e r e a l i s niedergeworfen. 2. Titus (7981), als Mitregent feines Vaters grausam und despotisch, als Alleinherrscher dagegen milde und menschenfreundlich^), erwarb sich den Beinamen amor ac deliciae generis humani (Sueton). Er vollendete den Titusbogen und das Kolosseum. In die wenigen Jahre seiner Regierung fallen u. a. ein Brand Roms und ein Ausbruch des Vesuvs, der die Städte Herculaneum, Pompeji und Stabi 79 verschttete. Bei der Beobachtung des Ausbruchs fand auch der Naturforscher $Uq Pliniusder ltere den Tod. Die Wiederausgrabung Pompejis (seit 1748) gibt uns interessante Aufschlsse der das antike Kulturleben. ffentliche Ge-bude (Forum, Basilika, Theater, ein Tempel der Venus, Thermen) und Privat-Wohnungen mit reichem Wandsd)muck der Gemcher (Fresken) sind aufgedeckt und allerlei Gertschaften des tglichen Lebens gefunden worden. 3. Tonntianus (8196), der Bruder des Titus, ein harter und grau-samer Fürst, machte sich durch zahlreiche Verbannungen republikanisch gesinnter Männer, Majesttsprozesse, ^Christen- und Judenverfolgungen verhat. Schlielich rumte ihn seine Umgebung aus dem Wege?" Domitian fhrte einen Feldzug in Germanien gegen die Chatten, nahm die 82 Untermain- und Neckargebiete als agri decumates (Zehntland) in Besitz und begann zur Sicherung derselben den Bau eines Grenzwalles (limes) vom mittleren 84 Rhein zur Altmhlmndung. Der Legat Agricola (Schwiegervater des Tacitus) breitete (7885) die rmische Herrschaft in Britannien nordwrts aus und schtzte sie durch eine befestigte Grenzlinie vom Frth- zum Clydebufen (Schottland). Dagegen milang ein Feldzug des Kaisers (8690) gegen die Xacier (jenseits der unteren Donau), worauf Domitian von dem Dacierknig Decebalus einen schimpflichen Frieden erkauft haben soll. 90 c) Tie Guten Kaiser (96180). Unter den fnf nchsten Kaisern, die einander durch Adoption') seitens des Vorgngers nachfolgten, erlebte das Reich eine Zeit des Glcks, der Wohlfahrt und des inneren Friedens. Die Reihe dieser an Geist und Charakter ausgezeichneten Fürsten erffnete ein von den Vtern" aus ihrer Mitte berufener Senator, wodurch gewissermaen das von Auguftus *) Diem perdidi!" pflegte er zu seinen Freunden zu sagen, wenn er an einem Tage nicht glaubte, etwas Gutes getan zu haben. -) Deshalb nennt man sie auch Adoptivkaiser.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer