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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 245

1910 - München : Oldenbourg
Die Ausgestaltung der Herrschaft zur absoluten Monarchie. 245 glichet der stdtischen Gemeindeverwaltungen. Tie Ablieferung an die Staats-kasse besorgten (schon seit Marc Aurel) kaiserliche Beamte (procuratores). Behufs Verwaltung teilte man das Reich in 12 Dizesen (Verwaltungsbezirke), von denen jede mehrere Provinzen (Statthalterschaften) umfate. Das Militrwesen war von der Civilverwaltung streng geschieden. Da Tiocletian das infolge seiner inneren Wahrheit mchtig aufstrebende Christentum fr staatsgefhrlich hielt, ordnete er eine mehrjhrige blutige Christenverfolgung an, konnte aber den Siegeszug der neuen Lehre nicht mehr ernstlich aufhalten. Ta Tiocletian fhlte, da die Regierung eines so groen Reiches die Kraft eines einzelnen berstieg, erhob er (285) seinen Waffengenossen Maximian zum Csar, ernannte ihn (286) zum vollberechtigten, ebenbrtigen Mitkaiser (Augustus) und bertrug ihm die Leitung des Abend-landes, während er sich die Gesamtoberleitung und die Verwaltung des Morgenlandes vorbehielt. Dann beschlo er (293), da jeder der beiden Herrscher sich einen Csar an die Seite stellte und zwar Tiocletian seinen Schwiegersohn G a l e r i u s, Maximian den C 0 n st a n t i u s. Beide Csaren sollten das Recht der Nachfolge (zu Kaisern) haben und dann ihrerseits wieder Thronfolger ernennen. Tie Teilung der Herrschaft geschah in der Weise, da T i 0 c l e t i a n von Nikomedia aus den Osten und unter ihm Galerius von Sirmium (an der Save) aus die Balkanhalbinsel nebst den angrenzenden Donaulndern regierte, Maxi-m i a n von Mailand aus den Westen (insbesondere Italien und Afrika) und unter ihm Constantius von Eborcum (Aork in Britannien) oder von Trier aus Gallien, Britannien und Spanien verwaltete. Constantius mute seine Gemahlin Helena, eine Christin, verstoen und die Stieftochter Maximians heiraten. Tie Stmpfe der Nachfolger. Die Thronfolgeordnung Diocletians war zu geknstelt, als da sie dauernden Bestand htte haben knnen. Zwar legte der Herrscher freiwillig die Krone nieder (305) und verbrachte den Rest feiner Tage in Salon (bei dem heutigen Spalw), wo er sich einen prachtvollen Palast hatte bauen lassen. Aber die von ihm gettoffenen Bestimmungen blieben nicht lange in Kraft. Nach dem Tode des Constantius riefen die Legionen in Britannien dessen Sohn (von der Helena) K 0 n st a n t i n zum Kaiser aus. Dieser bekmpfte zunchst den bisherigen Augustus des Westens, Maximian, und besiegte1) nach dessen Tode den Sohn desselben, M a x e n t i u s, nrdlich von Rom (zwischen dem Roten Felsen" und der Milvischen Tiberbrcke). Da Maxentius auf der 312 Flucht im Tiber erttank, gewann Konstantin den Westen, während unter-dessen sein Schwager Licinius nach dem Tode des Galerius den O st e n an sich 31.3 brachte. b) Tie Befestigung der absoluten Monarchie durch Konstantin d.gr. (312837). Kaum war Konstantin im sicheren Besitze der Macht, so gewhrte er in bereinstimmung mit seinem Mitkaiser Licinins durch das Mai- *) Nach dem Berichte des Bischofs Eusebius von Csarea (in Palstina) soll kurz vorher am hellen Tage ein Kreuz mit der Inschrift rovrto vixa" am Himmel erschienen sein. Deshalb lie Konstantin das Kreuz mit den beiden Anfangsbuch-ftaben des Namens Christi auf den Schilden seiner Soldaten anbringen und nahm es dann in die Reichsfahne (labrurn) auf (vgl. das Wandgemlde Raffaels im Batikan).
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