Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Quellenlesebuch für den Geschichtsunterricht - S. 18

1895 - Langensalza : Beyer
18 Karl der Große. 21. Karls Sorge für das Handwerk. Karl traf folgende Anordnung: Ein jeder Amtmann soll in seinem Bezirke gute Handwerker haben, als da sind Eisenschmiede, Gold- und Silberschmiede, Schuster, Dreher, Zimmerleute, Schildmacher, Fischer, Seifensieder, Brauer, welche nicht nur Bier, sondern auch Apfel- und Birnenmost und andere Getränke bereiten können, Bäcker, welche Semmeln für unsere Wirtschaft zu backen verstehen, Netzemacher, welche Netze zu spinnen verstehen zur Jagd, zum Fisch- und Vogelfang, und allerlei andere Handwerker. 22. Karls Sorge für die Hebung der Landwirtschaft. In einer Gesetzesurkunde (812) verordnet er: 1. In unseren Mühlen sollen unsere Amtleute Hühner und Gänse halten, soviel man kann. Ans den Hauptgütern soll man bei unseren Scheuern nicht weniger als 100 Hühner und mindestens 30 Gänse halten, auf den Hufengütern aber mindestens 50 Hühner und nicht weniger als 12 Gänse. 2. Es ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, daß, was die Leute mit ihren Händen verarbeiten oder verfertigen, als Speck, getrocknetes Fleisch, Wurst, eingesalzenes Fleisch. Wein, Essig, Käse, Butter, Bier, Honig, Wachs, Mehl, alles mit der größten Reinlichkeit hergestellt und bereitet werde. 3. Ein jeder Amtmann soll auf unseren Landgütern einzelne edle Vögel, Pfauen, Fasanen, Enten, Tauben, Rebhühner, Turteltauben, um des Schmuckes willen halten. 23. Wie Kaiser Karl Reben pflanzte. 1. Als Kaiser Karl zu Ingelheim bei Tafel einst gesessen, Ans Fenster rückt er sich den Stuhl, zu dämmern auf das Essen, Ihm stand zur Hand mit welschem Wein der silberne Pokals) Und drunten lag sein Frankenland im Mürzensonnenstrahl. 2. Dem Herren ward so frühlingshaft: noch deckte Schnee die Auen; Doch mildiglich vom Himmelblau begann es schon zu tauen, Und drüben blitzte sonnenhell mit seiner Berge Reihn Ein langgestrecktes Silberband, der königliche Rhein. 3. Und wo die Höh'n von Rüdesheim im Duft Herüberwinken, Da küßte schon der Sonne Kraft den Schnee von allen Zinken,2) Da glühte lenzhaft, rosenrot die warme Bergesfirn;3) Und plötzlich wie ein Sonnenstrahl verklärtes des Kaisers Stirn. 4. Er trank und wischte sich den Bart und murmelte: „Gefunden! Noch besser als der fremde soll der eigne Wein mir munden! Dort an besonnter Bergeswand die Lage dünkt mich gut; Bald spiegeln grüne Reben sich, mein Rhein, in deiner Flut! Becher. 2) Bergeskanten. 3) mit Schnee bedeckte Bergesspitze.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer