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1. Quellenlesebuch für den Geschichtsunterricht - S. 103

1895 - Langensalza : Beyer
125. Gneisenaus Abschiedsschreiben rc. — 127. Nach b. Schlacht b. Pr.-Eylau. 103 sind aber nicht über die Oder gekommen, weil wir 3 Tagemärsche zurück waren. Diesen Bries endige ich in Lübeck; ich fing ihn an in Gadebnsch . . . Adien, mein bester Sohn. v. Scharnhorst. (Klippel, Das Leben des Generals von Scharnhorst.) 125. Gneisenaus Abschiedsschreiben an die Kolberger Bürgerschaft. Meine Herren Vertreter der vaterlandsliebenden Bürgerschaft zu Kolberg! Da ich auf unseres Königs Befehl mich eine Zeitlang von dem mir so lieb gewordenen Kolberg trenne, so trage ich Ihnen, meine Herren Vertreter, auf, den hiesigen Bürgern mein Lebewohl zu sagen. Sagen Sie denselben, daß ich ihnen sehr dankbar bin für das Vertrauen, das sie mir von meinem ersten Eintritt in die hiesige Festung ait geschenkt haben. Ich mußte manche harte Verfügung treffen, manchen hart anlassen, —- dies gehörte zu den traurigen Pflichten meines Postens. Dennoch wurde dies Vertrauen nicht geschwächt. Viele dieser wackern Bürger haben uns freiwillig ihre Ersparnisse dargebracht; und ohne' diese Hilfe wären wir in bedeutender Not gewesen. Viele haben sich durch Unterstützung unserer Kranken und Verwundeten hoch verdient gemacht. Diese schönen Erinnerungen von Kolberger Mut, Vaterlandsliebe, Wohlthätigkeit und Aufopferung werden mich ewig begleiten. Ich scheide mit gerührtem Herzen von hier. Meine Wünsche und Bemühungen werden immer rege für eine Stadl sein, wo noch Tugenden wohnen, die anderwärts seltener geworden sind. Vererben Sie dieselben auf Ihre Nachkommenschaft. Dies ist das schönste Vermächtnis, das Sie ihnen geben können. Leben Sie wohl und erinnern sich mit Wohlgefallen Ihres treu ergebenen Kommandanten N. v. Gneifenau. (Nettelbeck, Eine Lebensbeschreibung, von ihm selbst aufgezeichnet.) 126. Die Flncht der Königlichen Familie (1807). Der Arzt Hufeland berichtet in seinem Tagebuche: So wurde die Königin den 5. Januar 1807 bei der heftigsten Kälte, bei dem fürchterlichsten Sturm und Schneegestöber in den Wagen getragen und zwanzig Meilen weit über die Kitrische Nehrung nach Memel gebracht. Wir brachten drei Tage und drei Nächte, die Tage teils in den Sturmwellen des Meeres, teils im Eise fahrend, die Nacht in den elendesten Nachtquartieren zu. Die erste Nacht lag die Königin in einer Stube, wo die Fenster zerbrochen waren, und der (Schitee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquik-i'etiide Nahrung. So hat noch keine Königin die Not empfunden. Ich dabei in der beständigen ängstlichen Besorgnis, daß sie ein Schlagfluß treffen möchte, llitd dennoch erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Vertrauen auf Gott aufrecht, und er belebte uns alle. (Göschen, Deutsche Klinik, Bd. Xv.) 127. Nach der Schlacht bei Prentzisch-Eylau (8. Februar 1807). Scharnhorst schrieb nach der Schlacht: Die Verwüstung des Landes ist mir schrecklicher als der Krieg selbst. Ganze Strecken von zwöls bis fünfzehn Meilen find verwüstet. Niemand,
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