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1. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 151

1915 - Gotha : Perthes
Öffentliches Leben, Politik, Wirtschaft 151 imponierend nennt, und es dürfte vielleicht das ganze Lehr- gebäude der angenommenen guten Lebensart auf die Einheit jenes Grundsatzes sich zurückführen lassen. Möchten wir Deutsche bei der gegenwärtigen Veranlassung lieber gegen diese Lebens- art denn gegen etwas Höheres verstoßen! Möchten wir, ob- wohl dies ein solcher Verstoß sein dürfte, bleiben, so wie wir sind, ja, wenn wir es vermöchten, noch stärker und entschiedener werden, also wie wir sein sollen! Möchten wir der Aus- stellungen, die man uns zu machen pflegt, daß es uns gar sehr an Schnelligkeit und leichter Fertigkeit gebreche, und daß wir über allem zu ernst, zu schwer und zu gewichtig werden, uns so wenig schämen, daß wir uns vielmehr bestrebten, sie immer mit größerem Rechte und in weiterer Ausdehnung zu verdienen' Es befestige uns in diesem Entschlüsse die leicht zu erlangende Überzeugung, daß wir mit aller unserer Mühe dennoch niemals jenen recht sein werden, wenn wir nicht ganz aufhören wir selber zu sein, was dem überhaupt gar nicht mehr Dasein gleich gilt. Friedrich Wilhelm Iii. I„Aufruf ,An mein S3oit"), 5 17. März 1813"]. So wenig für mein treues Volk als für Deutsche bedarf es einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. Klar liegen sie dem unverblendeten Europa vor Augen. Wir erlagen unter der Übermacht Frankreichs. Der Friede, der die Hälfte meiner Untertanen mir entriß, gab uns seine Segnungen nicht, denn er schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward ausgesogen, die Hauptfestungen blieben vom Feinde besetzt, der Ackerbau ward gelähmt, so wie der sonst so hoch gebrachte Kunstfleiß unserer Städte. Die Freiheit des Handels ward gehemmt und dadurch die Quelle des Erwerbs und des Wohlstandes ver- stopft. Das Land ward ein Raub der Verarmung. Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlichkeiten 1) Verfaßt von dem Staatsrat Theodor Gottlieb von Hippel. — Vgl. dazu die Würdigung von Leopold von Ranke, siehe unten S. 164.
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