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1. Zeugnisse zum deutschen Aufstieg - S. 200

1915 - Gotha : Perthes
200 Zeugnisse zum deutschen Aufstieg. Vi/ 1880—1915 der Gegenwart die einzelnen großen geschichtlichen Zeitalter als gewaltige sozial-psychische*) Einheiten, deren Charakter als Ganzes ebensogut konstatiert werden kann, wie das seelische Wesen einer einzelnen Persönlichkeit. ... Man^) wird nicht umhin können, zur Periodisierung des geschichtlichen Verlaufs durch ganze Kulturgeschichtszeitalter zu schreiten. Tritt man aber in diesen Gegenstand ein, so wird es unausbleiblich, sich vorher den Begriff historischer Periodi- sierung klarzumachen. Zunächst: bei genauer Betrachtung be- steht darüber kein Zweifel, daß jede Periodisierung, welcher Art auch immer, nicht in dem geschichtlichen Verlauf an sich ge- geben ist. Sie ist vielmehr, wie schon aus dem Zusammenhang mit dem Begriff der Zeit hervorgeht, eine Zutat späterer mensch- licher Betrachtung, mag man nun diesen Zusammenhang aus unmittelbaren Bedürfnissen unserer seelischen Veranlagung, z. B. etwa dem Bedürfnis der Rhythmisierung5) herleiten, oder aus dem mehr äußerlichen Bedürfnis, das Verständnis des geschicht- lichen Verlaufs durch Einkerbung zu erleichtern. Dabei ergaben sich denn für die primitiven Bildungszeiten des historischen Sinnes keine sehr großen Schwierigkeiten. Solange Geschichte nur als „Historia derer Potentatum" 7) verstanden wurde und in „Kriegs- und Friedensläuften" aufging, waren natürlich die ... Einschnitte mit Friedensschlüssen oder mit dem Ablauf großer Kriegsperioden ohne weiteres gegeben. Schwieriger wurde die Periodisierung schon in dem Augenblicke, da die Geschichte des Staates als unbedingter Teil des historischen Stoffes empfunden 1) vergesellschaftete seelische, gesamtseelische (im Gegensatz zu den einzel- seelischen). 2) festgestellt. 3) Wortlaut: „Eine zweite Erfahrung, die sich unmittelbar aus der bisherigen Darstellung ergibt, ist die, daß man nicht wird umhin können, ..." 4) Einteilung in Zeitalter. 5) „Rhythmus" bedeutet die regelmäßige Abwechselung zwischen ge- wissen Formen innerhalb eines Zusammenhanges, z. B. in der Dichtung den Wechsel zwischen betonten und unbetonten Silben. 6) anfänglichen, einfachen. 7) Geschichte der Fürsten.
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