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1914 -
Gotha
: Perthes
- Autor: Lamprecht, Karl
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 6
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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ihrem langsamen Erwachsen zur Mündigkeit, neben Phantasie-voller und enthusiastischer Haltung nunmehr vor allem ästhe-tischen, sittlichen, politischen Problemen zu.
Im einzelnen: Kant (1724—1804) löst, auf rationalistischer Grundlage fußend, die leichte Psychologie des neuen Seelenlebens durch schärfste Untersuchung des logischen Wesens dieses Lebens ab und formuliert zugleich'im kategorischen Imperatio dessen höchste sittliche Forderung. Goethe durchlebt als Dichter, Denker und Forscher das Zeitalter universal in jebetrpstnne. Schiller gibt, abgesehen von seinem dichte-" rischen Schaffen, im Anschluß an Kant der Phantasietätigkeit, insbesondere der Dichtung, die der neuen Zeit angemessene Lehre ihres Daseins und baut auf der äschetischen Grundlage die neuen sittlichen Forderungen'aus7~Tm einim" ~ Abstande von diesen Größten zieht Wilhelm^ von Humboldt ~ die Folgerungen für die" öffentliche "Sittlichkeit und die öffentliche Erziehung, deren untere" Grundlagen fast gleichzeitig Pestalozzi aufbaut, und schon bildet sich darüber hinaus die " Äorsteüüng* von der künftigen völkischen Größe des Staates, und selbst Pläne des Überganges zu ihr, wie zum Beispiel die Vorstellung eines Zollvereins, treten bereits schüchtern ans Tageslicht.
Soviel von den Zeiten des Idealismus. Die Frühzeiten der Romantik folgen, bei manchem scheinbaren Bruch im einzelnen, im ganzen der eingeschlagenen Richtung. In einigen Gegenden Deutschlands noch unmittelbar mit Schlußvorgängen des Sturmes und Dranges in Zusammenhang betont die Romantik anfangs im höchsten Grade die unbedingte ' 'Freiheit der Einzelperson als letztes, dem ganzen Zeitalter innewohnendes Entwialunasprinzip. Es geschieht m entschiedenster Weise: die einer ausschweifenden Einbildungskraft entspringende Vorstellung eines Übermenschen soll Wirklichkeit werden. Aber der Versuchs von mehr chteiner Gruppe