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1. Quellenbuch zur Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts für höhere Lehranstalten - S. 104

1910 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
104 Aus der Zeit der Netchrgritndung. Die Division Horn ging bei Sadowa über die Bistritz und griff vorliegende waldige Höhen an, gewannen bei der Heftigkeit der Verteidigung wenig Terrain; die 7. Division entwickelte sich mehr links, mit gleich schwankendem Erfolge. Herwarth griff schon nach iy2 Stunden, von Nechanitz kommend, ins Gefecht ein, welches von nun an fast während 5 Stunden hauptsächlich in Artilleriegefecht bestand, untermischt mit Jnsanteriegefecht in waldigen Bergen. Mit Sehnsucht sahen wir dem Eintreffen der 2. Armee entgegen, denn bei diesem langen Artilleriekamps muhte dieselbe mehrere Male bereits ihre Reserve-Munitionen verausgaben. Das Jn-fanteriegefecht schwankte hin und her. Endlich entdeckten wir die ersten Spuren der Annäherung des Garde-Korps, aber das Gefecht konnte man nicht sehen, indem es jenseits einer Höhe vor sich ging und man nur dasselbe aus der feindlichen Flankenstellung abnehmen konnte. Trotz dieser Umgehung und trotz des allmählichen, sehr langsamen Vordringens Herwarths hielt der Feind in dem Zentrum immer noch festen Stand. Jetzt wurde die 5. Brigade, Leib-, 48. Regiment zur Unterstützung des Angriffs auf das Zentrum vorgenommen. Ich ritt durch die Regimenter durch, die mich mit lautem Jubel begrüßten, während Piefkej) im Marsch „Heil Dir im Siegerkranz usw." blies (ein ergreifender Moment). Plötzlich wurde das Artilleriefeuer im Zentrum schwächer und wurde Kavallerie verlangt, ein Zeichen, daß der Feind anfange zu weichen. Jetzt verlieh ich meine Höhe, weil der Sieg anfing sich durch den Flankenangriff der 2. Armee zu entscheiden, und ritt mit der Kavallerie vor. Hier stieß ich zuerst auf die in vollem Avanciren begriffene (Tambour battant) 2. Garde-Division und Teile des Garde-Füsilier-Regiments inmitten eben genommener 12 Kanonen. Der Jubel, der ausbrach, als diese Truppen mich sahen, ist nicht zu beschreiben, die Offiziere stürzten sich auf meine Hände, um sie zu küssen, was ich diesmal gestatten mußte, und so ging es, allerdings im Kanonenseuer, immer vorwärts und von einer Truppe zur anderen und überall das nicht enden wollende Hurrarufen! Das sind Augenblicke, die man erlebt haben muß, um sie zu begreifen, zu verstehen! So traf ich auch noch die Truppen des 1., 6. und 5. Armeekorps, auch mein Infanterie-Regiment; vom 8. Korps nur das 8. Jäger-und vom 7. nur das 17. Regiment, die übrigen waren zu weit schon entfernt in Verfolgung des Feindes. Jetzt brachen unsere Kavallerie-Regimenter vor, es kam zu einem mörderischen Kavalleriegefecht vor meinen Augen, Wilhelm an der Spitze seiner Brigade, 1. Garde-Dragoner, Ziethen-Husaren, 11. Ulanen- (Hohenlohesche) Regiment gegen Österreichische Kürassiere, Ulanen, die total kulbutirt wurden, und das Gefechtsfeld, das ich gleich darauf beschritt, sah fürchterlich aus, von
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