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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 125

1911 - München : Oldenbourg
Folgen der Kreuzzge. Kulturleben. 125 fesselnde Motive und die dichterische Phantasie der abendlndischen Völker wurde mchtig angeregt durch die ans Wunderbare grenzenden Berichte der die ge-feierte Kaiserstadt Byzanz und die fremdartige Welt des Morgenlandes. Die inneren Verhltnisse in Deutschland und das Kulturleben zur Zeit der Hohenstaufen und der Kreuzzge. a) Das Staats- und Rechtswesen. 1. Die staatlichen Verhltnisse. Dem Namen nach waren die staat-lichen Verhltnisse in Deutschland noch die gleichen wie in der Zeit der schsischen und frnkischen Kaiser. Doch machte die schon unter den beiden letzten Saliern zutage getretene Schwchung der Knigsmacht weitere Fortschritte. Vergebens suchten Friedrich I. und Heinrich Vi. das Knigtum neu zu befestigen. Gerade durch ihre italienische Politik sahen sich die letzten Staufenkaiser veranlat, in Deutschland immer mehr Reichsgut und Hoheitsrechte preiszugeben. Neben dem Verfall der deutschen Knigs-macht ging die Zertrmmerung der Stammesherzogtmer einher, die mit dem Sturze Heinrichs des Lwen im wesentlichen zum Abschlu ge-langte; das letzte Stammesherzogtum (Schwaben) verschwand mit dem Untergang der Staufen. Durch die Beseitigung der groen Stammes-frstentmer wurde Raum geschaffen fr die Entwicklung der Landes-frstentmer; fortan beruhte der Zusammenhalt eines Frstentums nicht mehr auf der Stammesverwandtschaft seiner Bevlkerung, sondern auf dem Anschlu an den Machtbereich ein und derselben Herrsch er familie. Als weitere wichtige Erscheinung im staatlichen Leben vollzog sich die Erstarkung der stdtischen Selbstndigkeit, zumeist auf Kosten der bischflichen Gewalt. Die Abschlieung des Frstenstandes. Bis in die Zeit Friedrichs I. galten als Reichsfrsten smtliche Bischfe, Reichsbte, Herzge und Grafen. Bei der Neuregelung der Verhltnisse aber, die mit der endgltigen Zertrmmerung der Welfenmacht (1180) zusammenhing, wurde die frstliche Wrde wesentlich eingeschrnkt. Zu den Fürsten neuerer Ordnung gehrten fortan die Reichs-bischfe, einige Reichsbte, die Herzge, die Pfalzgrafen bei Rhein und in Sachsen, die Markgrafen von Brandenburg, Meien und Lausitz, der Landgraf von Thringen und der Graf von Anhalt. Die Erhebung in den Frstenstand erfolgte nun durch den König, der dabei an die Zustimmung der brigen Fürsten gebunden war. Durch solche Frstungen" sowie durch wiederholte Erbteilungen, bei denen alle Linien die frstliche Wrde beibehielten, erfuhr dann die Zahl der Fürsten wieder eine bedeutende Vermehrung. Die Städte. Die alten Rmerstdte im Rhein- und Donaugebiet waren durch die Vlkerwanderung grtenteils zerstrt worden oder zu unbedeutenden Drfern herabgesunken. Aber die gnstige Lage der betreffenden Orte (meist an Verkehrsknotenpunkten) verursachte bald wieder die Entstehung von Bischofssitzen, greren Klstern, Knigspfalzen, frstlichen Burgen, Herren-Hfen u. dgl. Um diese herum wuchsen dann allmhlich die ehemaligen Städte wieder heran oder es bildeten sich neue. Der Ausgangspunkt fr die stdtische
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