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1. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 139

1911 - München : Oldenbourg
England. Die Pyrenenhalbinsel. 130 Aus diesen steten Kmpfen erwuchsen die zwei hervorstechendsten Eigen-schaften des spanischen Nationalcharakters, nmlich die stolze Ritterlichkeit und der warme Glaubenseifer. Als Urbild des Rittertums galt der viel-besungene1) Held Rodrigo Diaz de Vivar, von den Mauren Cid ( Herr) genannt (t 1099 in Valencia). Whrend der Kreuzzge entstanden wie im Orient so auch in Spanien geistlicheritterorden (von Alcantra, voncalatrva und von San Jago di Compostella). Zu nennen ist noch Alfons X. von Kastilien, der eine Zeitlang f 1284 die deutsche Krone trug; in seinem Erbreich frderte er die Wissenschaften und begnstigte den Aufschwung der Universitt Salamanca. D. Das Zeitalter der territorialen Auflsung des deutsch-rmischen Reiches und der Bildung starker Nachbarstaaten. bellicht. Nach dem Untergang der Hohenstaufen hrten die Versuche der deutschen Kaiser, eine Universalmacht zu begrnden und die Vorherrschaft des deutsch-rmischen Reiches in Europa zu behaupten, auf, weil diesen Bestrebungen fortan die tatschliche Unterlage, nmlich eine starke Knigsgewalt in Deutschland und Italien, fehlte. Ferner wachten die deutschen Fürsten lngere Zeit hindurch eiferschtig darber, da sich, vorlufig wenigstens, keine neue Dynastie mit etwaigen Erbansprchen an die Kaiserkrone bil-dete. Infolgedessen fiel Italien vom Reiche ganz ab und die territoriale Zersplitterung in Deutschland und Italien griff immer weiter um sich. Da somit der Knigs- bzw. Kaisertitel nur mehr ein leerer Schmuck ohne wesentlichen Inhalt war, muten die deutschen Könige notgedrungen trachten, eine mglichst groe Hausmacht zu bekommen, d.h. ein Gebiet, in dem sie als erbliche Landesherren auftreten konnten. Auch die Fürsten suchten ihren Territorialbesitz zu vergrern. Dies fhrte zu einem beraus eifrigen Streben der Könige und Fürsten nach Lndererwerb. Daneben ging das Aufblhen der Städte einher, in denen damals die beste Kraft der Nation ruhte. Bei der fast vlligen Ohnmacht des Kaiser-tums an sich kam mehr und mehr die Reichsregierung an die Reichs-tage, auf denen besonders die Kurfrsten eine Hauptrolle spielten. Im Gegensatze dazu zeigte sich auerhalb Deutschlands und Italiens eine Erstarkung des Knigtums besonders in Westeuropa und eine Eni-Wicklung krftiger Nationalstaaten an der Peripherie Europas (Spanien, Frankreich, England, Skandinavien, Polen, Rußland, Ungarn). Gegen Ende des Zeitraums erfolgte im Morgenlande ein neuer Aufschwung des Islams durch die osmanifchen Trken, die das Byzantinische Reich vernichteten und das christliche Abendland von Sdosten her aufs schwerste bedrohten. x) Vgl. Herder, Der Cid".
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